Hier kann man bei Dolce Vita Italienisch lernen

VN / 15.01.2024 • 14:00 Uhr
In lockerer und fröhlicher Atmosphäre wird bei Zio Mario Italienisch gelernt. <span class="copyright">BI</span>
In lockerer und fröhlicher Atmosphäre wird bei Zio Mario Italienisch gelernt. BI

Im neu eröffneten Bludenzer Lokal Zio Mario findet ein Sprachcafé der besonderen Art statt.

BLUDENZ Mit „Buongiorno“ und „Ciao“ wurde am vergangenen Mittwochnachmittag jeder Gast freundlich im vor Kurzem neu eröffneten Lokal Zio Mario begrüßt. Der gebürtige Italiener Mario Lombardi ist in Bludenz und Umgebung kein Unbekannter. Seit über dreißig Jahren bietet der umtriebige Gastronom original italienische Speisen in seinen Restaurants an. Zuletzt betrieb er sehr erfolgreich das Restaurant La Piazetta im Bayrischen Biergarten in Bludenz.

Mario Lombardi bietet unter anderem auch selbstgemachte Nudeln mit Rezepten an.
Mario Lombardi bietet unter anderem auch selbstgemachte Nudeln mit Rezepten an.

Seine ausgesprochen feine italienische Küche, die sich wohltuend von dem gleichbleibenden überfließenden Angebot so mancher Pizzerien in Bludenz abhebt, fand über die Jahre viele Stammgäste. Nach einer beruflichen Pause freuen sich seine langjährigen Gäste nun umso mehr, dass sich der sympathische Unternehmer entschlossen hat, mit Zio Mario ein neues Lokal zu eröffnen. Dieses befindet sich in der Mühlgasse, früher war dort die Metzgerei Katzenmayer beheimatet.

Ricki Batlogg aus Lorüns sagt: „Ich bin völlig überrascht, wie einfach die Vermittlung von italienischen Wörtern und Begriffen gelingt, obwohl ich bislang überhaupt keine entsprechenden Vorkenntnisse hatte. Es ist eine nette Runde, in lockerer Atmosphäre werden auf spielerische Weise sprachliche italienische Besonderheiten nahegebracht. Aber auch die Kulinarik kommt nicht zu kurz. Ich bin begeistert.“
Ricki Batlogg aus Lorüns sagt: „Ich bin völlig überrascht, wie einfach die Vermittlung von italienischen Wörtern und Begriffen gelingt, obwohl ich bislang überhaupt keine entsprechenden Vorkenntnisse hatte. Es ist eine nette Runde, in lockerer Atmosphäre werden auf spielerische Weise sprachliche italienische Besonderheiten nahegebracht. Aber auch die Kulinarik kommt nicht zu kurz. Ich bin begeistert.“

Neben selbst produzierten Nudeln, die entweder frisch oder getrocknet gekauft werden können, kocht Mario Lombardi täglich ein Mittagsmenü. „Zu meinen Nudeln gibt es immer auch ein von mir kreiertes Rezept dazu“, erwähnt der Gastwirt. Bei Zio Mario sind aber auch weitere italienische Spezialitäten erhältlich. Befragt, wieso er sein Lokal Zio Mario, also Onkel Mario genannt hat, erwidert er lachend: „Wir sind eine große Familie. Ich habe rund 60 Nichten und Neffen. Aber nicht nur diese, sondern auch die Kinder von meinen Kollegen und Freunde sagen Onkel zu mir.“

Die Sprachkenntnisse werden in Form von kurzen Videos, schriftlichen Unterlagen, aber vor allem auch in praktischer Anwendung vermittelt.
Die Sprachkenntnisse werden in Form von kurzen Videos, schriftlichen Unterlagen, aber vor allem auch in praktischer Anwendung vermittelt.

Spontane Umsetzung

Ein ganz spezielles Angebot ist aber auch die Möglichkeit des Austauschs in italienischer Sprache. Natascha Arzberger, Geschäftsführerin des Stadtmarketings Bludenz und ausgewiesene Italienkennerin, und Claudia Nenning aus Bürs, ebenfalls eine Liebhaberin der italienischen Kultur und Lebensweise, entwickelten in einem Gespräch die Idee, ein Sprachcafé der etwas anderen Art in Bludenz anzubieten.

Claudia Nenning aus Bürs ist begeistert: „Da ich schon seit vielen Jahren Italienisch lerne und mich mittlerweile auf dem B1-Niveau befinde, habe ich schon lange nach der Möglichkeit zu einer Konversation in Italienisch gesucht. Ich habe einfach ein Faible für die italienische Kultur, Landschaft und eben auch für die Sprache. Aus diesem Grund bin ich glücklich über das ‚etwas andere‘ Sprachcafé hier im Zio Mario.“
Claudia Nenning aus Bürs ist begeistert: „Da ich schon seit vielen Jahren Italienisch lerne und mich mittlerweile auf dem B1-Niveau befinde, habe ich schon lange nach der Möglichkeit zu einer Konversation in Italienisch gesucht. Ich habe einfach ein Faible für die italienische Kultur, Landschaft und eben auch für die Sprache. Aus diesem Grund bin ich glücklich über das ‚etwas andere‘ Sprachcafé hier im Zio Mario.“

„Ich hatte schon lange mit dem Gedanken gespielt, in irgendeiner Form eine Konversationsmöglichkeit für Italienisch-Interessierte zu schaffen, und habe diesbezüglich auch schon des Öfteren Mario gefragt, ob das bei ihm möglich sei, worauf er bislang eher ausweichend reagiert hat“, sagte Claudia Nenning. Natascha Arzberger habe die Idee jedoch sofort nach dem Gespräch aufgegriffen und zur Umsetzung gebracht. „Ihre Spontanität, die ja durchaus dem italienischen Charakter entspricht, zeigte umgehend Wirkung. Ich war doch sehr überrascht, wie schnell unsere Grundidee verwirklicht werden konnte“, führte Claudia Nenning weiter aus. So fand das Sprachcafé nun erstmals am Mittwoch statt, zukünftig wird dieses Format jeweils jeden zweiten Mittwoch im Monat ab 16 Uhr angeboten werden.

Die Kursteilnehmer unterhalten sich mit typischen Gesten aus dem italienischen Kulturbereich.
Die Kursteilnehmer unterhalten sich mit typischen Gesten aus dem italienischen Kulturbereich.

Nonverbale Kommunikation

„In Italien spielen die Hände beim Reden eine große Rolle. Auf diese Weise werden nonverbal die unterschiedlichsten Redewendungen unterstrichen. Rund 2400 Gesten werden von Sizilien bis Friaul von allen Italienern verstanden“, erklärte Natascha Arzberger. Sie vermutet, diese Vielfalt an Gestik liege der alten durch Cicero entwickelten Kunstgattung der Rhetorik zugrunde. Zur Verdeutlichung zeigte sie ein Video der universitären Einrichtung Alma Edizioni, bei dem zuerst ausschließlich Gesten ohne Ton zu sehen waren. Alle Teilnehmer bemühten sich zu erraten, worin die Bedeutung der jeweiligen Geste bestehen könnte, was teilweise zu viel Gelächter führte. Humorvoll ging es weiter.

Monika Lampert aus Bürs:<em> </em>„Ich freue mich sehr, dass Mario Lombardi mit Zio Mario ein neues Lokal eröffnet hat. Er ist in Bludenz schlichtweg unersetzbar. Ich habe von der heutigen Veranstaltung gelesen und bin nun komplett überrascht, auf welch angenehme Art Sprachvermittlung stattfindet. Ich kann mich zwar gut auf Italienisch verständigen, aber das Sprachcafé ist eine tolle Möglichkeit, die Sprache auch zu üben.“
Monika Lampert aus Bürs: „Ich freue mich sehr, dass Mario Lombardi mit Zio Mario ein neues Lokal eröffnet hat. Er ist in Bludenz schlichtweg unersetzbar. Ich habe von der heutigen Veranstaltung gelesen und bin nun komplett überrascht, auf welch angenehme Art Sprachvermittlung stattfindet. Ich kann mich zwar gut auf Italienisch verständigen, aber das Sprachcafé ist eine tolle Möglichkeit, die Sprache auch zu üben.“

Insbesondere die Doppelbedeutungen gewisser Begriffe sorgten für weitere lustige Diskussionen. Das Zusammenführen der beiden Zeigefinger kann, wie Natascha Arzberger erklärte, höchst unterschiedlich interpretiert werden: „Auf eine charmante Art bedeutet dies: Ich muss gehen. Gleichzeitig kann diese Geste auch ‚Hau ab!‘ ausdrücken. Das ist vom jeweiligen Kontext abhängig.“ Eine gedrehte Hand, die schräg auf die Stirn gelegt wird, werde in ganz Italien als „Hast Du einen Vogel?“ oder „Bist du verrückt?“ erkannt.

Natascha Arzberger vermittelt auf humorvolle Art ihre Sprachkenntnisse in Italienisch. Hier zeigt sie eine Geste mit doppelter Bedeutung.
Natascha Arzberger vermittelt auf humorvolle Art ihre Sprachkenntnisse in Italienisch. Hier zeigt sie eine Geste mit doppelter Bedeutung.

Lernen mit Spaß

Das Erlernen der italienischen Sprache erfolgt auf diese Weise auf intuitive, völlig spielerische Weise. „Wenn man Worte mit Gesten verknüpft, bleiben sie länger im Gedächtnis haften“, verwies Natascha Arzberger auf ihre didaktischen Erfahrungen im Unterrichten der Sprachen Italienisch und Französisch. Durch ihr Studium in Siena verfügt sie über hervorragende Italienisch-Kenntnisse: „Mit dem Sprachcafé wollen wir keinen Italienischkurs im klassischen Sinn anbieten. Jeden Mittwoch ist ein anderes Thema zentral. Es geht vor allem um den Fun Fact bei unseren Gesprächsrunden. Der gemeinsame Austausch sollte in erster Linie Spaß machen, so wird ganz nebenher ein Sprachgefühl für Italienisch entwickelt.“

Helmut Nenning aus Bürs ist folgender Meinung: „Der Austausch in Italienisch hier im Lokal von Mario Lombardi ist eine wertvolle Bereicherung. Ich fahre jedes Jahr in den Urlaub nach Italien und habe auch Italienisch gelernt. Allerdings geraten so manche Wörter immer wieder in Vergessenheit. Durch das Palare in lockerer Atmosphäre bietet sich nun auch in Bludenz eine super Möglichkeit, auf Italienisch zu kommunizieren.“
Helmut Nenning aus Bürs ist folgender Meinung: „Der Austausch in Italienisch hier im Lokal von Mario Lombardi ist eine wertvolle Bereicherung. Ich fahre jedes Jahr in den Urlaub nach Italien und habe auch Italienisch gelernt. Allerdings geraten so manche Wörter immer wieder in Vergessenheit. Durch das Palare in lockerer Atmosphäre bietet sich nun auch in Bludenz eine super Möglichkeit, auf Italienisch zu kommunizieren.“

Mario Lombardi verwöhnt bei diesem Anlass die Gäste kulinarisch, es ist ein Lernen mit allen Sinnen. Immer wieder ergänzt er die Unterhaltung mit sprachlichen Idiomen. Und ganz selbstverständlich wird während des Sprachcafés ausschließlich auf Italienisch bestellt und eingekauft. Auf die Frage, wie das Sprachcafé denn angekommen sei, war die einhellige Antwort der Teilnehmer: „Bonissimo!“ und „Perfetto!“ BI 

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