Täglich rund 15 Feuerwehreinsätze in Vorarlberg im Vorjahr

VN / 26.01.2024 • 12:10 Uhr
Spektakulärer Einsatz: Am 28. Februar stand in Mäder ein Schuppen in Vollbrand, aus dem Gebäude mussten Gasflaschen herausgeholt werden.<span class="copyright"> Landesfeuerwehrverband/mathis</span>
Spektakulärer Einsatz: Am 28. Februar stand in Mäder ein Schuppen in Vollbrand, aus dem Gebäude mussten Gasflaschen herausgeholt werden. Landesfeuerwehrverband/mathis

Bilanz des Landesfeuerwehrverbandes verzeichnet Rückgang der Einsätze im Jahr 2023.

Feldkirch Die Bilanz des Vorarlberger Landesfeuerwehrverbandes für 2023 zeigt erfreulicherweise ein Rückgang um 872 Einsätze bezogen auf die gesamten 5496 Feuerwehreinsätze (das sind rund 15 Einsätze täglich) im Vergleich zu 2022. Der Rückgang ist auf die Entwicklung bei den technischen Einsätzen zurückzuführen.

Zwei große Großeinsätze

Aus dem Berichtsjahr 2023 sind zwei größere Brandereignisse beispielgebend für die vielen routinemäßigen Feuerwehreinsätze zu erwähnen.

Am 31. Juli verursachte in Sulz in einem Mehrparteienhaus ein Gasgrill eine Explosion, die einen massiven Feuerwehreinsatz ausgelöst hat. In Summe eilten 169 Feuerwehrleute der Feuerwehren Sulz, Rankweil, Röthis, Zwischenwasser und Götzis zu Hilfe. Mehrere Atemschutztrupps mussten das gesamte Gebäude nach Personen absuchen.

Die Explosion eines Gasgrills in einem Haus in Sulz führte zu einem Großeinsatz. <span class="copyright">Feuerwehr Sulz</span>
Die Explosion eines Gasgrills in einem Haus in Sulz führte zu einem Großeinsatz. Feuerwehr Sulz


Am 6. November waren bei einem Dachstuhlbrand in Koblach wieder vier Feuerwehren (Koblach, Götzis, Mäder, Altach und Hohenems) mit 148 Feuerwehrleuten im Einsatz. Nur mit einem massiven Aufgebot von Personal und Gerätschaften lassen sich solche Brandereignisse erfolgreich bekämpfen, sagt Landesfeuerwehrinspektor Herbert Österle im Zuge des Jahresrückblicks 2023

<p class="caption">Insgesamt 148 Einsatzkräfte waren bei den Löscharbeiten beteiligt beim Dachstuhlbrand in Koblach beteiligt. <span class="marker"><span class="copyright">vn/Vlach</span></span></p>

Insgesamt 148 Einsatzkräfte waren bei den Löscharbeiten beteiligt beim Dachstuhlbrand in Koblach beteiligt. vn/Vlach

Ein Todesopfer

„Im Einsatzjahr 2023 haben wir mit Bedauern zu berichten, dass infolge von Brandeinsätzen ein Todesopfer zu beklagen war. Diese Tatsache schmerzt alle Feuerwehrleute sehr, konnten sie doch trotz raschem und oft gefährlichem Einsatz leider nicht mehr helfen. Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt der Familie und den Angehörigen des Brandopfers“, betont Österle. Bei dem Brand in Lauterach war Ende Februar ein achtjähriges Mädchen ums Leben gekommen.

„Bei einem tieferen Blick in die Zahlen der Statistik 2023 erkennen wir, dass unsere Feuerwehren in den Monaten August (657), Dezember (639) und Mai (567) am meisten gefordert waren.“, verweist der Landesfeuerwehrinspektor weiter.

4,1 Millionen Euro Kosten

In Geldwert dargestellt weisen allein die Einsatzstunden – somit reine Personalkosten – einen Wert von rund 4,1 Millionen Euro aus (gerechnet mit einem Stundenlohn von 40 Euro).

Die Statistik im Detail(in Klammer die Vergleichszahlen des Vorjahres):

Brandeinsätze

Die Statistik im Detail(in Klammer die Vergleichszahlen des Vorjahres):

Die Gesamtsumme von 2166(2075)Brandeinsätzen ergibt sich aus
den 1065 (1014) tatsächlichen Bränden

314 (350) Fehlalarmen von Brandmeldeanlagen (das sind Alarme aufgrund technischer Probleme von Brandmeldeanlagen)

729 (646) Täuschungsalarmen (das sind Alarme bei denen die Brandmeldeanlagen infolge anderer Einwirkungen als Brandrauch ausgelöst haben)

27 (25) böswillige Alarme (das sind Alarmierungen, die infolge einer missbräuchlichen Verwendung des Notrufes ausgelöst wurden)

31 (40) Fehlalarme (das sind Alarmierungen bei denen sich die Notrufmeldung im Nachhinein als Fehlalarmierung herausgestellt hat)

Die Monate August (206) und Dezember (185) waren dabei die stärksten Monate bei den Brandeinsätzen

Technische Einsätze

3330 (4293) Technische Einsätze im Jahr 2023 weisen einen Rückgang um 963
technische Einsätze auf. Gegenüber dem Vorjahr zeigten sich weniger Einsätze infolge von Starkniederschlag.