20-Jähriger in Besitz von fast 300 Kinderpornos

Angeklagter soll über eineinhalb Jahre pornografische Darstellungen von Kindern heruntergeladen haben.
Von Mia Hämmerle
Feldkirch 272 Bild- und acht Videodateien wurden auf den beiden Handys und auf dem Computer des Angeklagten gefunden. Der 20-Jährige bekennt sich bei der Verhandlung am Landesgericht Feldkirch vor Richter Christoph Stadler teilweise schuldig.
Er habe von März 2022 bis August 2023 riesige Ordner mit mehreren Tausend Dateien heruntergeladen. “Als ich den Folder heruntergeladen habe, war mir nicht bewusst, dass Fotos von Kindern und Jugendlichen dabei sind”, behauptet der junge Mann.

Überwiegend Fotos von Minderjährigen
Während auf seinem PC Kinder- und Erwachsenenpornografie gefunden wurden, sind auf den Bildern auf den Handys fast nur Minderjährige zu sehen. Das lässt Richter Stadler darauf schließen, dass es dem Beschuldigten sehr wohl bewusst war, dass er diese Fotos besitzt. Und der Besitz sei einfach strafbar. “Ich bin überzeugt, dass Sie sich teilweise solche Bilder angesehen haben”, stellt der Richter klar.
Handys werden vernichtet
Die Mobiltelefone, die bei einer Hausdurchsuchung konfisziert worden waren, werden nun vernichtet. Eine restlose Löschung sei nur in den wenigsten Fällen möglich. “Ich kann Ihnen kein kinderpornografisches Material zurückgeben”, erklärt der Richter dem Angeklagten, der den PC gerne wieder hätte, da er ihn für seine Arbeit braucht.
Das Urteil
Der Angeklagte wird wegen pornografischer Darstellung Minderjähriger zu einer Geldstrafe von 360 Tagessätzen à vier Euro (insgesamt 1440 Euro) verurteilt. Da der Beschuldigte “grundsätzlich ein rechtskonformer Bürger” ist, wird von einer Haftstrafe abgesehen.