Gas-Alarm in Montafoner Hotel

Sechs Personen nach Austritt von Kältemittel in Krankenhäuser eingeliefert.
Tschagguns In einem Hotel in Tschagguns kam es am Freitagvormittag zu einem Großeinsatz von Feuerwehr und Rettung. Grund war ein Leck in einer Kupferleitung des Kältekreises für die Tiefkühlzelle. Geschehen in der Kältezentrale des Hauses.
Aus dieser Leitung traten etwa 4,5 Kilogramm Kältemittel aus. Da es beim Austritt des Gases auch zu einer Rauchentwicklung kam, wurde die Brandmeldeanlage ausgelöst. Daraufhin begaben sich sechs Mitarbeiter des Hotels in den Keller.
Mit Kältemittel in Kontakt
Als sie den Technikraum betraten, kamen sie mit dem Kältemittel in Kontakt. Die sechs Personen wurden vorsorglich in die Spitäler nach Bludenz und Feldkirch eingeliefert. Ob und wie schwer sie verletzt wurden, ist laut Polizei derzeit nicht bekannt.
Keine Evakuierung
Das Hotel mit rund 150 Gästen musste nicht evakuiert werden, der Betrieb lief ungehindert weiter. Die Leckage wird nun durch einen Kältetechniker der verantwortlichen Firma behoben. Die Feuerwehren Tschagguns und Bludenz sowie eine Betriebsfeuerwehr waren mit insgesamt 70 Einsatzkräften vor Ort. Außerdem kamen auch die Rettung, ein Notarztteam sowie die Bundespolizei und ein Landeschemiker zum Einsatz.
Sind Kältemittel gefährlich?
Während natürliche Kältemittel mit einem geringen Treibhauspotenzial überzeugen, sind sie allerdings giftig wie Ammoniak und/oder brennbar. Die synthetischen Kältemittel hingegen haben ein hohes Treibhauspotenzial, sind dafür aber meist nicht brennbar oder giftig.