Noel Zwischenbrugger: Vom Verletzungsrückschlag zum Kampf um die Top 30

50 Köpfe von morgen 2024: Noel Zwischenbrugger, Jahrgang 2001. Noch jung an Jahren hat der Mellauer Skirennläufer schon zahlreiche Erfahrungen gemacht.
Mellau Es ist eine ganz normale Arbeitswoche für Noel Zwischenbrugger. Zurück vom Weltcup sitzt er nur wenige Stunden nach seinem Besuch im heimatlichen Mellau wieder im Auto, unterwegs zum nächsten Trainingstermin. Mit dabei auch Opa Othmar, der den Riesentorlaufspezialisten seit Kindestagen begleitet. Ob im Fußball oder später im alpinen Skirennlauf. Der Sport, so erzählt Noel, sei ihm in die Wiege gelegt worden und habe einen hohen Stellenwert in der Familie.

Die Frage war nur: Fußball oder Skifahren. “Weil ich es nicht in die Fußballakademie geschafft habe, war die Antwort für mich schnell gegeben”, erzählt der 22-Jährige.
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Irgendwie, das spürt der Bregenzerwälder, hat sein sensationeller 13. Platz mit Startnummer 57 beim Riesentorlauf in Val d’Isere das Interesse an seiner Person erhöht. “Die Erwartung ist größer geworden”, sagt er. Damit kann er umgehen, weil er geerdet ist und keiner ist, der schnell abhebt. “Ich kann mich schon einigermaßen gut einschätzen”, lässt er solchen Gedanken keinen Raum.
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Zwischenbrugger hat gelernt, den Fokus darauf zu richten, was wichtig ist. Da helfen ihm auch die Erfahrungen der letzten Monate, in denen er als Mitglied der ÖSV-Riesentorlaufmannschaft die Weltcuphänge kennenlernen durfte. Jetzt, so sagt er, gelte es den nächsten Schritt zu machen. Und das ist für ihn eine Startnummer unter den Top 30 zu ergattern.

Es war kein leichter Weg für Zwischenbrugger, der 2016 durch einen Bruch des Schienbeinkopfes etwas aus der Spur geworfen wurde und schließlich auch zweimal den ÖSV-Kaderstatus verlor. Sein Ehrgeiz, der familiäre Rückhalt “und mein Opa” haben dafür gesorgt, dass er sich nunmehr mit den Besten ihres Fachs duelliert. Und er gesteht durchaus, dass ihn die Wiederaufnahme in den Kader mit einer gewissen Erleichterung erfüllt habe. “Das erleichtert vieles.” Nicht so sehr für den hilfsbereiten und offenen Menschen als vielmehr für den ehrgeizigen Sportler, der sich so richtig auf dem Weg sieht.
Die 50 Köpfe 2024
Eine Juristin mit Leidenschaft für Diamanten – Katharina Kopf
Der Lenz ist da und will noch viel mehr – Lenz Moosbrugger
“Ich möchte Pianist werden” – Aljosa Marinkovic
Das berufliche Glück in der Pflege gefunden – Merle Koch
Er macht mit seinem Bilderbuch Religion kinderleicht – David Dünser
Eine zielsichere Kandidatin für die Heim-EURO – Viktoria Marksteiner
Ein Geschäftsführer, der auf Mitarbeiterbeteiligung setzt – Alexander Einetter
Auf dem Weg zur europäischen Spitze im Radsport – Johanna Piringer
Er rüstet Vorarlberg für die digitale Transformation – Florian Buehler
Sie setzt sich für Frauen und Gleichstellung ein – Carina Ebenhoch
Musikalisches Talent und ehrenamtliches Engagement – Johannes Hinteregger
Jüngster Abteilungsmeister mit großer Verantwortung – Lukas Schupp
Ausnahmetalent aus Syrien gewinnt Physikolympiade – Abdul Rahman Najeeb