ÖSV-Athlet Kilian Gütl startet seine Karriere in der Nordischen Kombination

VN / 05.03.2024 • 22:40 Uhr
Den Blick klar nach vorne gerichtet: Kilian Gütl. <span class="copyright">gepa</span>
Den Blick klar nach vorne gerichtet: Kilian Gütl. gepa

50 Köpfe von morgen 2024: Kilian Gütl will 2024 in der Nordischen Kombination so richtig durchstarten.

Dornbirn Jetzt geht’s los. Für Kilian Gütl, 20-jähriger ÖSV-Athlet in der Nordischen Kombination, beginnt in diesem Jahr der Ernst des Sportlerlebens. Der gebürtige Dornbirner hat seine Jahre im Skigymnasium Stams letztes Jahr mit der Matura erfolgreich abgeschlossen, anschließend den Grundwehrdienst beim österreichischen Bundesheer absolviert. “Im Jänner bin ich abgerüstet, ab jetzt richtet sich mein Blick auf die Karriere im Sport”, erklärt der Kombinierer.

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“Der Kopf darf bei aller Liebe zum Sport nicht zu kurz kommen, diese Balance ist mir sehr wichtig. Deswegen beginne ich ein Fernstudium in Wirtschaftslehre.”

Kilian Gütl, Nordischer Kombinierer
Kilian Gütl holte 2023 in der Mixed-Staffel Gold bei der Junioren-WM in Kanada.
Kilian Gütl holte 2023 in der Mixed-Staffel Gold bei der Junioren-WM in Kanada.

Wobei sich Gütl Anleihen aus seiner Zeit am Gymnasium in Stams nimmt, “und ich nebenbei ein Fernstudium in Wirtschaftslehre beginne. Denn diese Kombination aus Sport und intellektueller Betätigung in Stams hat mir sehr gutgetan, das will ich weiterbehalten. Der Kopf darf bei aller Liebe zum Sport nicht zu kurz kommen, diese Balance ist mir sehr wichtig”, erklärt der 20-Jährige mit Geburtsort Feldkirch.

Die “Gütlmaschine”

Kilian Gütl auf der Loipe.
Kilian Gütl auf der Loipe.

Angesprochen auf seine Ziele ist die “Gütlmaschine”, wie er sich selbst beim Gaming an diversen Spielkonsolen nennt, sehr klar, teilt diese in kurz, mittel – und langfristig ein: “Als Erstes will ich mich von Wettkampf zu Wettkampf steigern, dieses Jahr noch so gut es geht in den Bewerben abschneiden und den Blick nach vorn richten. Mittelfristig ist natürlich das Ziel der Weltcup. Ich will dort anklopfen und mich beweisen. Zeigen, dass ich das Zeug habe bei den Großen mitzuspringen und mitzulaufen. Langfristig wäre es natürlich genial, mich einmal in der Weltspitze des Sports zu sehen.”

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Kilian Gütl mit Platz drei bei der Junioren-WM 2023.
Kilian Gütl mit Platz drei bei der Junioren-WM 2023.

Erste Sprünge am Bödele

Kilian Gütl als Knirps beim Gugelhupfspringen.
Kilian Gütl als Knirps beim Gugelhupfspringen.
Kilian Gütl in der Mitte, rechts Bruder Pius, links Dominik Kulmitzer, heute noch ein super Freund.
Kilian Gütl in der Mitte, rechts Bruder Pius, links Dominik Kulmitzer, heute noch ein super Freund.

An seine ersten Sprungversuche am Bödele kann sich Gütl noch gut erinnern: “Beim Gugelhupfspringen am Bödele, wo ich mich mit 5 Jahren das erste Mal über eine Schanze stürzte. Dort wurde mein Talent erkannt und ich fing an im Verein zu springen. Das Langlaufen lernte mir mein Vater, der früher selbst Biathlet war. Bald wurde mir klar, dass das Skispringen selbst zu langweilig ist und ich noch eine zweite Sportart brauche, bei der ich meine Energie loswerden kann. Also entschloss ich mich die Nordische Kombination zu betreiben.”

Buddys: Kilian Gütl mit Bruder Pius.
Buddys: Kilian Gütl mit Bruder Pius.

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Eine gute Entscheidung, konnte Gütl doch im Juniorenbereich schon zwei Bronzemedaillen und eine Goldmedaille bei Junioren-Weltmeisterschaften einfahren. Besonders gute Erinnerungen hat er an die WM 2023 in Whistler, Kanada. “Das Flair in dem ehemaligen Olympiaort war grandios. Ich war gut in Form und holte Gold im Mixed-Team, Bronze in der Herren-Staffel und einen Top20-Platz im Einzelbewerb. Das sind Erfolge, an die ich gerne zurückdenke und die mir Motivation für die Zukunft geben”, so Gütl.

Trainingspartner, Bruder und bester Freund

Auf Ernährung wird besonders geachtet bei den Gütl-Brüdern.
Auf Ernährung wird bei den Gütl-Brüdern besonders geachtet.

Dabei ist der 20-Jährige vom Körperbau her eigentlich gar nicht gesegnet, vor allem nicht für das Skispringen. Bei einer Größe von 1,92 Metern und 80 kg sticht Gütl aus dem Lager der doch leichteren Skispringer heraus. Dennoch konnte er sich durchsetzen und gilt als Versprechen für die Zukunft in der Nordischen Kombination.

Der Spaß darf nie zu kurz kommen mit seinem Bruder.
Der Spaß mit seinem Bruder darf nie zu kurz kommen.

Unterstützung im Training bekommt er aus der Familie. Sein 16-jähriger Bruder Pius ist seit geraumer Zeit sein Trainingspartner, “und seit noch längerer Zeit mein bester Freund. Es genial, wenn man mit seinem Bruder die Trainings und auch die Freizeit gemeinsam gestalten kann. Pius hat viel Talent und seit einiger Zeit fordert er mich richtig auf der Schanze und auf der Loipe”, erzählt der ältere der zwei Gütl-Brüder, fügt aber hinzu, “dass es aktuell ein wenig langweilig ist. Denn Pius hat noch ein paar Jahre in Stams, deswegen halten sich unsere gemeinsamen Trainings etwas im Rahmen”.

Die 50 Köpfe 2024

Eine Juristin mit Leidenschaft für Diamanten – Katharina Kopf

Der Lenz ist da und will noch viel mehr – Lenz Moosbrugger

“Ich möchte Pianist werden” – Aljosa Marinkovic

Das berufliche Glück in der Pflege gefunden – Merle Koch

Er macht mit seinem Bilderbuch Religion kinderleicht – David Dünser

Eine zielsichere Kandidatin für die Heim-EURO – Viktoria Marksteiner

Ein Geschäftsführer, der auf Mitarbeiterbeteiligung setzt – Alexander Einetter

Auf dem Weg zur europäischen Spitze im Radsport – Johanna Piringer

Er rüstet Vorarlberg für die digitale Transformation – Florian Buehler

Sie setzt sich für Frauen und Gleichstellung ein – Carina Ebenhoch

Musikalisches Talent und ehrenamtliches Engagement – Johannes Hinteregger

Jüngster Abteilungsmeister mit großer Verantwortung – Lukas Schupp

Ausnahmetalent aus Syrien gewinnt Physikolympiade – Abdul Rahman Najeeb

Vom Verletzungsrückschlag zum Kampf um die Top 30 – Noel Zwischenbrugger

Von der Turnmatte in die Molekularbiologie – Johannes Schwab

Ein Geiger zwischen Virtuosität und Sensibilität – David Kessler

Schillernde Auftritte mit wichtiger Botschaft – Verena Giesinger
Tore sind sein Markenzeichen – Fabio Ebner

Gott als Freund und die Kunst des Predigtschreibens – Jakob Geier
Bei ihr dreht es sich um die europäische Idee – Marijana Milosevic

“Wir wollen ein offener Hof sein” – Josef Rosenzopf

Ein Bregenzerwälder genießt die Schokoladenseite des Lebens – Viktor Vogel

Er erobert die Bühne als Zauberkünstler – Timur Karaaslan

Vom Kinderzimmer in Feldkirch zum internationalen Erfolg – Tobias Gaggl