ÖSV-Athlet Kilian Gütl startet seine Karriere in der Nordischen Kombination

50 Köpfe von morgen 2024: Kilian Gütl will 2024 in der Nordischen Kombination so richtig durchstarten.
Dornbirn Jetzt geht’s los. Für Kilian Gütl, 20-jähriger ÖSV-Athlet in der Nordischen Kombination, beginnt in diesem Jahr der Ernst des Sportlerlebens. Der gebürtige Dornbirner hat seine Jahre im Skigymnasium Stams letztes Jahr mit der Matura erfolgreich abgeschlossen, anschließend den Grundwehrdienst beim österreichischen Bundesheer absolviert. “Im Jänner bin ich abgerüstet, ab jetzt richtet sich mein Blick auf die Karriere im Sport”, erklärt der Kombinierer.
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“Der Kopf darf bei aller Liebe zum Sport nicht zu kurz kommen, diese Balance ist mir sehr wichtig. Deswegen beginne ich ein Fernstudium in Wirtschaftslehre.”
Kilian Gütl, Nordischer Kombinierer

Wobei sich Gütl Anleihen aus seiner Zeit am Gymnasium in Stams nimmt, “und ich nebenbei ein Fernstudium in Wirtschaftslehre beginne. Denn diese Kombination aus Sport und intellektueller Betätigung in Stams hat mir sehr gutgetan, das will ich weiterbehalten. Der Kopf darf bei aller Liebe zum Sport nicht zu kurz kommen, diese Balance ist mir sehr wichtig”, erklärt der 20-Jährige mit Geburtsort Feldkirch.
Die “Gütlmaschine”

Angesprochen auf seine Ziele ist die “Gütlmaschine”, wie er sich selbst beim Gaming an diversen Spielkonsolen nennt, sehr klar, teilt diese in kurz, mittel – und langfristig ein: “Als Erstes will ich mich von Wettkampf zu Wettkampf steigern, dieses Jahr noch so gut es geht in den Bewerben abschneiden und den Blick nach vorn richten. Mittelfristig ist natürlich das Ziel der Weltcup. Ich will dort anklopfen und mich beweisen. Zeigen, dass ich das Zeug habe bei den Großen mitzuspringen und mitzulaufen. Langfristig wäre es natürlich genial, mich einmal in der Weltspitze des Sports zu sehen.”
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Erste Sprünge am Bödele


An seine ersten Sprungversuche am Bödele kann sich Gütl noch gut erinnern: “Beim Gugelhupfspringen am Bödele, wo ich mich mit 5 Jahren das erste Mal über eine Schanze stürzte. Dort wurde mein Talent erkannt und ich fing an im Verein zu springen. Das Langlaufen lernte mir mein Vater, der früher selbst Biathlet war. Bald wurde mir klar, dass das Skispringen selbst zu langweilig ist und ich noch eine zweite Sportart brauche, bei der ich meine Energie loswerden kann. Also entschloss ich mich die Nordische Kombination zu betreiben.”

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Eine gute Entscheidung, konnte Gütl doch im Juniorenbereich schon zwei Bronzemedaillen und eine Goldmedaille bei Junioren-Weltmeisterschaften einfahren. Besonders gute Erinnerungen hat er an die WM 2023 in Whistler, Kanada. “Das Flair in dem ehemaligen Olympiaort war grandios. Ich war gut in Form und holte Gold im Mixed-Team, Bronze in der Herren-Staffel und einen Top20-Platz im Einzelbewerb. Das sind Erfolge, an die ich gerne zurückdenke und die mir Motivation für die Zukunft geben”, so Gütl.
Trainingspartner, Bruder und bester Freund

Dabei ist der 20-Jährige vom Körperbau her eigentlich gar nicht gesegnet, vor allem nicht für das Skispringen. Bei einer Größe von 1,92 Metern und 80 kg sticht Gütl aus dem Lager der doch leichteren Skispringer heraus. Dennoch konnte er sich durchsetzen und gilt als Versprechen für die Zukunft in der Nordischen Kombination.

Unterstützung im Training bekommt er aus der Familie. Sein 16-jähriger Bruder Pius ist seit geraumer Zeit sein Trainingspartner, “und seit noch längerer Zeit mein bester Freund. Es genial, wenn man mit seinem Bruder die Trainings und auch die Freizeit gemeinsam gestalten kann. Pius hat viel Talent und seit einiger Zeit fordert er mich richtig auf der Schanze und auf der Loipe”, erzählt der ältere der zwei Gütl-Brüder, fügt aber hinzu, “dass es aktuell ein wenig langweilig ist. Denn Pius hat noch ein paar Jahre in Stams, deswegen halten sich unsere gemeinsamen Trainings etwas im Rahmen”.
Die 50 Köpfe 2024
Eine Juristin mit Leidenschaft für Diamanten – Katharina Kopf
Der Lenz ist da und will noch viel mehr – Lenz Moosbrugger
“Ich möchte Pianist werden” – Aljosa Marinkovic
Das berufliche Glück in der Pflege gefunden – Merle Koch
Er macht mit seinem Bilderbuch Religion kinderleicht – David Dünser
Eine zielsichere Kandidatin für die Heim-EURO – Viktoria Marksteiner
Ein Geschäftsführer, der auf Mitarbeiterbeteiligung setzt – Alexander Einetter
Auf dem Weg zur europäischen Spitze im Radsport – Johanna Piringer
Er rüstet Vorarlberg für die digitale Transformation – Florian Buehler
Sie setzt sich für Frauen und Gleichstellung ein – Carina Ebenhoch
Musikalisches Talent und ehrenamtliches Engagement – Johannes Hinteregger
Jüngster Abteilungsmeister mit großer Verantwortung – Lukas Schupp
Ausnahmetalent aus Syrien gewinnt Physikolympiade – Abdul Rahman Najeeb
Vom Verletzungsrückschlag zum Kampf um die Top 30 – Noel Zwischenbrugger
Von der Turnmatte in die Molekularbiologie – Johannes Schwab
Ein Geiger zwischen Virtuosität und Sensibilität – David Kessler
Schillernde Auftritte mit wichtiger Botschaft – Verena Giesinger
Tore sind sein Markenzeichen – Fabio Ebner
Gott als Freund und die Kunst des Predigtschreibens – Jakob Geier
Bei ihr dreht es sich um die europäische Idee – Marijana Milosevic
“Wir wollen ein offener Hof sein” – Josef Rosenzopf
Ein Bregenzerwälder genießt die Schokoladenseite des Lebens – Viktor Vogel
Er erobert die Bühne als Zauberkünstler – Timur Karaaslan
Vom Kinderzimmer in Feldkirch zum internationalen Erfolg – Tobias Gaggl