Der Zulauf zu den heimischen Gymnasien ist heuer …

Auch im kommenden Schuljahr wird ein Viertel aller Volksschulabgänger im Gymnasium landen.
Bregenz Die aktuellen Zahlen zu den Volksschulabgängern in Vorarlberg sind in der Bildungsdirektion nun gesammelt und geordnet. Sie unterscheiden sich wenig von jenen im Vorjahr. Insgesamt 4192 Kinder werden heuer landesweit die vierte Klasse abschließen. Von diesen sind 1051 für eine AHS-Unterstufe angemeldet. Das sind 25,1 Prozent, genauso viele wie im Jahr zuvor. Der Run auf die Gymnasien, so wie es ihn etwa noch in den Corona-Jahren 2021 (29,19 Prozent) und 2022 (29,3 Prozent) gab, scheint vorläufig vorbei.

Greifen Maßnahmen?
“Ich denke schon, dass unsere Maßnahmen zur Stärkung der Volksschullehrerinnen und Volksschullehrer greifen. Wir von der Bildungsdirektion haben sie ermutigt, den Kindern jene Noten im Abschlusszeugnis zu geben, die deren Leistungen entsprechen”, sieht die designierte pädagogische Leiterin der Bildungsdirektion, Monika Steurer (59), einen der Gründe für den aktuell bewältigbaren Zulauf zu den Gymnasien.
Freilich ist die Situation nicht überall gleich. Das BRG Dornbirn Schoren etwa meldet einen ungewöhnlichen Ansturm auf die Schule. “Wir eröffnen im kommenden Jahr fünf Klassen. Gewöhnlich sind es nur vier. Aber wir wollten nicht jene abweisen, die im Zeugnis nur einen Zweier neben sonst lauter Einsern haben”, hieß es nach VN-Anfrage aus dem Sekretariat. Erklären kann man sich den Run auf den Schoren von den Verantwortlichen derzeit noch nicht.
Normalität in Bregenz
Keine besonderen Vorkommnisse melden die beiden Bregenzer Gymnasien. Direktor Klaus König vom BG Blumenstraße: “Wir eröffnen so wie in den vergangenen Jahren fünf erste Klassen mit circa 140 Schülerinnen und Schülern. Dazu noch eine Ganztagsklasse.” Was König verwundert: “Bei der Ganztagsklasse müssen wir alles tun, sie voll zu bekommen. Da verstehe ich nicht, wenn immer vom großen Bedarf geredet wird.”

Ähnlich verhält es sich bei den Nachbarn vom BG Gallusstraße. “Wir liegen bei den Anmeldungen im Durchschnitt. Vier erste Klassen zu je 25 Schülerinnen und Schülern gibt es bei uns im nächsten Schuljahr. Aufgenommen werden alle angemeldeten Kinder mit lauter Einsern, einem Zweier und eine Handvoll solcher mit zwei Zweiern im Volksschulabschlusszeugnis.”
Umschichtungen möglich
Die Lauter-Einser-Voraussetzung zur Aufnahme ins Gymnasium gibt es landesweit heuer nicht. “Es werden alle Kinder mit nur einem Gut und sonst lauter Einsern einen Platz an einem Gymnasium erhalten”, erklärt Monika Steurer. Zwar finde vielleicht nicht jeder oder jede an seiner oder ihrer Wunschschule Einlass. “Es kann innerhalb einer Stadt zu Umschichtungen kommen, wenn die Plätze an einer bestimmten Schule alle belegt sind”, sagt die pädagogische Leiterin, die bald offiziell in ihrem Amt bestätigt werden sollte.

Von den 1051 Anmeldungen ins Gymnasium hatten 628 Kinder in der Semester-Schulnachricht lauter Einser. Das sind 59,7 Prozent aller BewerberInnen für einen Gymnasiumsplatz. Zwischen 41 und 42 erste Klassen mit nicht mehr als 25 SchülerInnen sollen im kommenden Schuljahr eröffnen.
Schulanmeldungen für 2024/2025
Volksschulabgänger: 4.192
Anmeldungen AHS: 1.051 = 25,1 Prozent
Anmeldungen Mittelschulen: 2.915 = 69,5 Prozent
Unbekannt: 5,4 Prozent
Erste Klassen: 41 oder 42