Jährlich 800 Verletzte bei Haushaltsreinigung in Vorarlberg

VN / 18.03.2024 • 14:46 Uhr
Frühjahrsputz
Beim Frühjahrsputz ist Vorsicht angesagt. Verletzungen durch Unfälle können äußerst schwerwiegend sein. symbol/kfv

Thema Frühjahrsputz: Stürze liegen an erster Stelle bei Unfällen im Haushalt.

Schwarzach Der Frühjahrsputz ist nicht nur mühsam, sondern auch gefährlich. Pro Jahr verletzen sich in Österreich rund 3800 Personen in den ersten beiden Frühlingsmonaten März und April bei Reinigungsarbeiten im Haushalt so schwer, dass sie im ambulant oder stationär im Krankenhaus behandelt werden müssen – das entspricht durchschnittlich 62 Personen pro Tag.

Im Laufe des Gesamtjahres verletzen sich sogar im Schnitt mehr als 25.000 Personen, wie die Daten des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (Durchschnitt von 2021 bis 2023) zeigen. Besonders stark gefährdet sind Personen ab 65 Jahren aufgrund eingeschränkter Mobilität, verminderter Reaktionsfähigkeit und Sehbeeinträchtigungen.

Jährlich 800 Verletzte bei Haushaltsreinigung in Vorarlberg

Tückische Stolperfallen

Statistisch gesehen liegen Stürze an erster Stelle bei Unfällen im Haushalt. Gründe dafür sind ungeeignete Aufstiegshilfen und Putzwerkzeug, das achtlos herumsteht und auf diese Weise zur tückischen Stolperfalle werden kann. Auch nasse Böden und Stufen führen häufig zu Ausrutschern und zum Sturz. Ungeeignetes Schuhwerk sowie wackelige Stühle, alte Leitern oder improvisierte Steighilfen erhöhen das Risiko zusätzlich.

Verletzungen, die während des Frühjahrsputzes verursacht werden, können durchaus schwerwiegend sein. Über die Hälfte aller spitalsbehandelter Verletzungen sind Knochenbrüche und dort ist meist das Handgelenk betroffen, gefolgt von offenen Wunden, Sehnen- und Muskelverletzungen.

Radfreundliches Vorarlberg, Pendeln, Bahnhof
Mario Amann, Geschäftsführer von Sicheres Vorarlberg. Marcel Hagen

Aufräumen und Ausmisten

Doch das muss nicht sein, wenn man gut organisiert in den Putzmarathon startet. „Deshalb sollte vor dem Großreinemachen das Aufräumen und Ausmisten auf dem Programm stehen – also weg mit allem, was nicht mehr gebraucht wird. Das macht auch das Abstauben einfacher“, so Mario Amann, Geschäftsführer von Sicheres Vorarlberg.