Streit um Turnschuhe endete mit Messerattacke
Auseinandersetzung zwischen zwei syrischen Jugendlichen in Asylunterkunft fand blutiges Ende.
Hohenems Im Zimmer einer Unterkunft für Asylwerber in Hohenems kam es am Dienstagvormittag zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei aus Syrien stammenden Jugendlichen. Der Grund für den Zwist war banal, nicht jedoch die Folgen.
Faustschläge ins Gesicht
Laut Mitteilung der Polizei waren die beiden 16-Jährigen wegen eines Paars Turnschuhe in Streit geraten. Dabei schlug einer der Jugendlichen dem Anderen mit den Fäusten ins Gesicht. Die Auseinandersetzung verlagerte sich anschließend vom Zimmer nach draußen auf die Straße, wo sie blutig eskalieren sollte.
Einer der jungen Syrer griff zu einem Küchenmesser und stach damit mehrmals auf seinen Konkurrenten ein. Das Opfer erlitt dabei Verletzungen unbestimmten Grades an Bauch, Hüfte und Oberschenkel. Die bereits alarmierte Polizei konnte den Tatverdächtigen kurz darauf noch im unmittelbaren Bereich des Tatortes festnehmen. Der verletzte 16-Jährige wurde zunächst von der Polizei, dann vom Notarzt erstversorgt und anschließend zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert.
Nicht lebensgefährlich verletzt
Wie sich dort herausstellte, wies das Opfer keine lebensbedrohlichen Verletzungen auf. Die weiteren Ermittlungen gegen den Angreifer werden derzeit von der Polizei Hohenems wegen des Verdachts der absichtlich schweren Körperverletzung geführt. Nach Abschluss der Ersterhebungen wird die Staatsanwaltschaft über eine mögliche Einlieferung des Tatverdächtigen in die Justizanstalt Feldkirch entscheiden.
Dafür stehen der Polizei 48 Stunden Ermittlungszeit zur Verfügung, nach Abgabe von deren Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft wird diese entscheiden, ob die Sache an den Haftrichter zur eventuellen Verhängung der Untersuchungshaft über den Beschuldigten übergeben wird.
Weder das Opfer noch der Täter sind Bewohner der Unterkunft. Sie wohnen im Bezirk Bregenz und besuchten in Hohenems einen Bekannten.