Sattelzug-Fahrer waren 19 Stunden am Steuer

VN / 21.03.2024 • 11:56 Uhr
<p class="caption">Die Polizei staunte nicht schlecht, als sie den desolaten polnischen Lkw genauer unter die Lupe nahm. <span class="media-container dcx_media_rtab" data-dcx_media_config="{}" data-dcx_media_type="rtab"> </span><span class="marker">symbol/steurer</span></p>

Griechische Lkw-Lenker versuchten Verkehrspolizei mit gefälschten Ruhezeigen auszutricksen.


Hörbranz Beamte der Landesverkehrsabteilung Bregenz führten am Dienstag auf der A 14 beim ehemaligen Autobahnzollamt in Hörbranz Schwerverkehrskontrollen durch. Kurz vor 8.20 Uhr wurde ein griechisches Sattelkraftfahrzeug, besetzt mit zwei Lenkern, angehalten und unter die Lupe genommen.

Ruhezeiten nicht eingehalten

Beim Vergleich der Daten der Fahrzeugeinheit und der Fahrerkarten erhärtete sich der Verdacht, dass die beiden Lenker versuchten, die Beamten auszutricksen. Es wurden Ruhezeiten vorgetäuscht, die jedoch nicht eingehalten worden waren. Nach Auswertung und Zusammenführen der Lenk- und Ruhezeiten konnten mehrere, teils schwerste Verstöße gegen die Sozialvorschriften festgestellt werden.

Es wurde eine Sicherheitsleistung in Höhe eines mittleren vierstelligen Eurobetrages eingehoben. Die gravierendste Übertretung betrug eine Gesamtlenkzeit von mehr als 30 Stunden, wobei in dieser Zeit lediglich eine einmalige Ruhezeit von etwas über sieben Stunden eingelegt wurde.

Zwölf technische Mängel

Da die beiden Lenker aktuell bereits knapp 19 Stunden am Stück unterwegs waren, ohne eine Lenkpause eingelegt zu haben, wurde ihnen die Weiterfahrt untersagt. Das Fahrzeug wurde außerdem einer technischen Kontrolle unterzogen, wobei vom Sachverständigen zwölf schwere Mängel festgestellt wurden.

Die beiden Fahrzeuglenker zeigten sich einsichtig und gestanden, dies nur gemacht zu haben, um schneller ans Ziel zu kommen. Beide werden wegen Beweismittelfälschung an die Staatsanwaltschaft Feldkirch angezeigt.