Das Austria-Cafe heißt jetzt Franz-Josef. Und so gefällt es den Gästen

Franz Josef und Austria. Passt irgendwie zusammen. Stammgäste merken noch keinen Unterschied.
Lustenau Kellnerin Milli ist bei den früheren Stammgästen offensichtlich schon angekommen. “Sie ischt frey”, meint Peter (76), seit Jahren Stammgast im früheren Austria-Cafe in Lustenau. Peter trinkt in der Früh an der Theke seinen Tee, gelegentlich auch ein kleines Bier. Dazu liest er die Zeitung. Auch Franz (70) merkt noch keinen Unterschied zum Austria-Cafe, das seit Anfang dieser Woche unter dem neuen Namen und mit dem neuen Pächter Christoph Piringer Gäste begrüßt. “Alles wie früher”, meint er knapp.

Neugierige Stammgäste
Nur während der Karwoche herrschte im altehrwürdigen Haus Kaiser-Franz-Josef-Straße 1 kein Gastro-Betrieb. Seit Dienstag hat der Vorkoster-Wirt Piringer sein zweites Lustenauer Lokal offen.

Allmählich trudeln die Stammgäste ein. Da ist zum Beispiel Max Moosbrugger, eine Austria-Legende, der seinen Stammplatz an der Theke einnimmt. “Für mich ist der Namenswechsel nicht schlimm. Hauptsache es geht so weiter, wie es vorher war. Dann komme ich gerne”, sagt Max und schlürft seinen Kaffee.
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Jassen ist erlaubt
Der Stammtisch mit Ausblick auf die Kirche St. Peter & Paul sowie auf den blauen Platz beginnt sich zu füllen. Sepp, Franz, Kurt, Stefan und Ferdi haben Platz genommen. Schließlich stößt auch noch Wirt Christoph Piringer dazu. “Ich kenn’ sie ja schon länger”, sagt der neue Chef. Tatsächlich war Piringer noch lange bevor er das Lokal endgültig übernahm regelmäßig im Austria-Cafe. Er habe allen erklären wollen, dass da jetzt keine Schicki-Micki-Beiz komme. “Ich habe immer wieder gesagt, dass alle Austria Cafe-Gäste herzlich willkommen sind. Auch Jassen darf man bei mir”, verkündet der Gastronom. “So lange wir weiterhin alles im Zusammenhang mit der Austria verhandeln können”, soll es für uns hier auch weiterhin okay sein”, meint Sepp.

Kaiserschmarren
Verändert hat Piringer in den Räumlichkeiten wenig. Ein Weinregal mit köstlichen Tropfen aus Österreich und Italien schmückt die hintere Wand. Auch eine Speisekarte mit kleinen Gerichten liegt auf. Es gibt unter anderem Kaiserschmarren, Brettljause, Leberkäs und jeden Samstag Weißwurst mit Brezel. Dazu eine “Tagesempfehlung auf der Tafel”. Auch kleine Kaffeekekse mit dem Namen Franz-Josef als Aufdruck hat Piringer produzieren lassen.

Dass die Austria im Ortszentrum optisch nicht mehr präsent ist, haben viele Gäste und Fans sehr bedauert. Das “Franz-Josef” soll ein bisschen Austria im Herzen der Gemeinde in die neue Zeit retten. Ein guter Anfang scheint Christoph Piringer gelungen. Einige Skeptiker wollen jedoch noch überzeugt werden.