Wo Mathematik zum Matura-Glanzstück wurde

Erste Trends bei den diesjährigen Reifeprüfungs-Klausuren zeigen bemerkenswerte Facetten.
Schwarzach Christof Bohle, neuer Direktor am BG Dornbirn, darf sich schon nach seinem ersten Amtsjahr so richtig freuen. “Ja, es stimmt”, verwandelt Bohle Gerüchte zur schönen Realität, “es hat bei uns heuer in den vier Maturaklassen kein einziges Nicht genügend in Mathematik gegeben”. 84 Kandidatinnen und Kandidaten und keine einzige negative Mathe-Klausur: Da kann der junge Schulleiter mit Recht behaupten, dass die diesjährige schriftliche Reifeprüfung “gut gelaufen ist”. Er sei sehr zufrieden, die Erwartungen von Schülern und Lehrern hätten sich erfüllt.


Zufriedene Direktoren
Ein zufriedener AHS-Direktor sitzt auch in der Rebberggasse 25 in Feldkirch. Dort zieht Christoph Prugger eine erfreuliche Bilanz. “Kein Nicht genügend in Mathematik”, kann Prugger ebenfalls vermelden. Auch wenn es am dortigen Gymnasium nur zwei Maturaklassen gibt. “Wir haben heuer sehr leistungsstarke Kandidatinnen und Kandidaten”, fügt der Direktor an. “In den insgesamt 170 Klausuren gab es von den 50 angetretenen Schülern nur drei Nicht genügend. Und diese Kandidaten haben ja noch die Chance auf eine positive Note bei den Kompensationsprüfungen.”

Man erfreue sich an seiner Schule regelmäßig über gute Ergebnisse in der Reifeprüfung, will Christoph Prugger noch erwähnt wissen.
Alle nahmen dasselbe Thema
In die Schar der zufriedenen AHS-SchuldirektorInnen mischt sich auch Klaus König vom BG Bregenz Blumenstraße. “Gut gelaufen”, findet auch er mit Blick auf die gesammelten Ergebnisse. Es gebe nur zehn Kompensationsprüfungen in den drei Klassen mit insgesamt 67 Schülerinnen und Schülern. Was König auffiel: “In Deutsch haben außer einem Kandidaten alle ein und dasselbe Thema gewählt.”

Zufriedenheit herrscht auch bei Direktorin Carmen Timmerer vom BG Lustenau. Die Bilanz dort: Zwei Maturaklassen, 38 KandidatInnen und nur fünf Kompensationsprüfungen. “Es waren aber auch die gestellten Aufgaben zwar anspruchsvoll, aber fair”, findet Timmerer.
Kalt, warm
Einen Ausreißer im Fach Mathematik gab es am BG Bludenz. Dort schrieben in einer der insgesamt fünf Maturaklassen ein Viertel der KandidatInnen in der Klausur ein Nicht genügend. “Aber das war wirklich nur eine Ausnahme. Die Ergebnisse der anderen vier Klassen waren absolut okay”, betont Freddy Wittwer, Chef-Mathematiker am BG Bludenz.

Dass die Ergebnisse an den Oberstufengymnasien traditionell schlechter sind als an den Langformen, zeigte sich heuer auch wieder am Beispiel BORG Lauterach. Dort stehen nach Abschluss der Klausurarbeiten in den zwei Maturaklassen insgesamt 25 Kompensationsprüfungen zu Buche. “Wir hatten heuer aber auch auffallend viele Sehr gut und Gut”, weist Direktorin Edeltraud Mathis auch auf positive Aspekte hin.
