Hohe Wahlbeteiligung in Dünserberg trotz kurzer Öffnungszeit des Wahllokals

VN / 09.06.2024 • 14:00 Uhr
Dünserberg, Wahllokal
Bürgermeister Walter Rauch schloss das Wahllokal um 11 Uhr. VN/JUN

In Dünserberg liegt die Wahlbeteiligung (mit Wahlkarten) bei 60 Prozent, schätzt Bürgermeister Walter Rauch. Kurz bevor das Wahllokal um 11 Uhr schloss, sprach er mit den VN über die Wichtigkeit der EU und wie die Region von den EU-Geldern profitiert.

Dünserberg In der kleinsten Gemeinde Vorarlbergs, Dünserberg, schloss das Wahllokal schon um 11 Uhr. Bürgermeister Walter Rauch ist mit der Wahlbeteiligung zufrieden. 60 Prozent der Bevölkerung von Dünserberg – 158 Einwohner zählt das Bergdorf im Walgau – haben sich an der EU-Wahl beteiligt. Mit eingerechnet sind hierbei auch die Wahlkarten. “Das erscheint mir viel”, sagte Walter Rauch kurz vor 11 Uhr.

Dünserberg, EU-Wahl
Bürgermeister Walter Rauch will die EU nicht missen.

Es war ein stetiges Kommen und Gehen. Immer mal wieder kam ein Dünserberger ins Wahllokal, das sich im Gemeindeamt befindet. Manche kamen zu Fuß, manche mit dem Auto oder Rad. Die letzte Wählerin trudelte um Punkt 11 Uhr ein, auch sie durfte noch ihre Stimme abgeben.

Dünserberg, EU-Wahl
Marcel Rauch findet es wichtig, wählen zu gehen, um eine Veränderung zu erzielen.

Marcel Rauch (36) machte auch von seinem Wahlrecht Gebrauch. Er findet es wichtig, wählen zu gehen, um eine Veränderung zu erzielen. Für ihn soll die Sicherheit innerhalb Europas erhöht werden und auch in Sachen leistbare Energien habe die EU Nachholbedarf.

Dünserberg, EU-Wahl
Bernhard Hartmann wünscht sich, dass der Zusammenhalt innerhalb der EU besser wird.

Bernhard Hartmann (51) geht so gut wie immer wählen, wenn eine Wahl ansteht, denn “nur so kann man etwas ändern”. Der Zusammenhalt zwischen den einzelnen EU-Ländern müsse besser werden, ist Bernhard Hartmann überzeugt.

Dünserberg, EU-Wahl
Germann Peter findet es gut, dass wir in einer Demokratie leben und mitbestimmen dürfen.

Auch Germann Peter (22) schätzt die Demokratie. “Dass man mitbestimmen kann, finde ich wichtig.” Er wünscht sich, dass man mit den Staatsgeldern vernünftiger umgeht und das Geld “nicht aus dem Fenster wirft”.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.

“Die EU ist für uns ein massiver Gewinn und ich will sie nicht missen”, sagte Walter Rauch. Allein die EU-Leader-Projekte seien für die Region enorm wichtig. Walter Rauch ist auch Obmann der Leader-Region Vorderland-Walgau-Bludenz. Die EU fördert solche Projekte, wie den neuen Begegnungsplatz in Dünserberg, mit 60 Prozent. Mit weit über vier Millionen Euro hat die EU bereits Leader-Projekte in der Region seit 2015 unterstützt.

Die EU sei unabdingbar wichtig, gerade sicherheitspolitisch und was den freien Warenverkehr sowie das uneingeschränkte Reisen betreffe, sagte Walter Rauch. “Ich bin ein uneingeschränkter Befürworter der EU.” Er würde sich aber wünschen, dass die Bürokratie weniger werde, gerade für die Gemeinden. “Die ein oder andere Hürde könnte auf ein notwendiges Maß reduziert werden, sodass der Verwaltungsaufwand einfacher wird. Doch wenn wir die EU nicht hätten, wären die Regeln wahrscheinlich noch schärfer und komplexer.”