Bei diesem Public Viewing waren eindeutig die Niederländer in der Überzahl

Beim Public Viewing im Blockhaus auf dem Nüziger Campingplatz Sonnenberg dominierten eindeutig die Niederländer. Stolz sangen sie ihre Nationalhymne vor Anpfiff. Natürlich drückten sie der niederländischen Mannschaft beim EM-Spiel gegen Österreich die Daumen, auch wenn es nicht ganz mit einem Sieg geklappt hat.
Nüziders Auf dem Nüziger Campingplatz Sonnenberg dominieren die Niederländer beim Public Viewing im Blockhaus. Fünf Minuten vor Anpfiff des EM-Spiels Niederlande gegen Österreich erheben sich die niederländischen Campinggäste von ihren Stühlen und singen stolz ihre Nationalhymne. Nur drei Jungs, die in der ersten Reihe auf der Couch sitzen, fiebern für Österreich mit. Einer von ihnen ist der Sohn von Matthias Dünser, Chef des Campingplatzes Sonnenberg. Er hat seine zwei Kumpels als Unterstützung mitgebracht.

„Das Public Viewing im Blockhaus wird bis jetzt gut angenommen. Hier ist man wetterunabhängig und kommt ganz ungezwungen zusammen. Jeder kann sich selbst etwas zu trinken und zu essen mitnehmen“, sagt Matthias Dünser.

Auf dem Campingplatz Sonnenberg machen viele Niederländer Urlaub. Eine von ihnen ist Jo Kal. Die 70-Jährige ist schon das 18. oder 19. Mal hier. So genau weiß sie das gar nicht. Sie schätzt die Freundlichkeit der Österreicher. „Die Österreicher sind so nett. Die Niederländer dagegen sind alle gestresst.“ Sie ist mit ihrer Schwester und ihrem Schwager zu Besuch. Angekommen sind sie am 1. Juni und bleiben bis zum 17. August. „Ich habe mittlerweile viele niederländische Freunde hier auf dem Campingplatz“, sagt Jo. Natürlich sei sie für die Niederlande, aber wenn sie schlecht spielen, dann hätten sie es auch verdient, rauszufliegen.
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Marco und Monique Spies lieben die Berge, die Gemütlichkeit und das gute Essen in Österreich. „Wir sind zu der Zeit immer hier, daher war es Zufall, dass die EM genau in unseren Urlaub fällt.“ Marco denkt, dass die Österreicher gewinnen werden, obwohl er natürlich den Niederländern die Daumen drückt.

Ebenfalls für die Niederlande sind Tim und Christian Quadflieh. Sie besuchen Österreich jedes Jahr, jedoch immer einen anderen Ort. Die beiden haben zwar einen Fernseher in ihrem Campingwagen, aber als beim letzten Spiel aufgrund des Unwetters die Verbindung ausgefallen ist, sind sie dem Schild mit dem Public Viewing-Hinweis gefolgt und sind seitdem im Blockhaus. „Das macht viel mehr Spaß, in der Gemeinschaft zu schauen“, sagt Tim, der extra ein oranges T-Shirt trägt. Bis jetzt waren die Brüder aber nicht zufrieden mit der niederländischen Leistung. „Die Mannschaft könnte es eigentlich besser“, sind sie der Meinung.

Nach fünf Minuten fiel das Eigentor der Niederländer. Punkt für Österreich. Jubel bei den drei Jungs auf der Couch in der ersten Reihe. Frustration im restlichen Raum. Zhea Ankerschmic schaut lieber im Wohnwagen das EM-Spiel auf ihrem Laptop an, während ihr Mann im Blockhaus ist. Auch Joan und Willy Velthuis sitzen lieber draußen vor ihrem Wohnwagen. „Hier ist es gemütlicher und ruhiger“, sagt das Paar. Dank ihres Vordachs können sie im Trockenen das EM-Spiel auf dem Handy mitverfolgen, während es in Strömen regnet.

