Kürzlich beschlossen und schon umgesetzt: Begegnungszone in Schruns wird eingeweiht

Am Samstag, 29. Juni, wird die Begegnungszone in Schruns feierlich eröffnet.
Schruns Als letzte Amtshandlung wird Bürgermeister Jürgen Kuster die Begegnungszone, beginnend vom Schuhhaus Sander bis zum Friedhof, am 29. Juni feierlich eröffnen. Die Begegnungszone stößt nicht bei allen Bürgern auf Wohlwollen. Selbst beim damaligen Beschluss in der Gemeindevertretung gab es Diskussionen und keine Einstimmigkeit.

Kuster spürt den Gegenwind, dabei sei es „State of the art“, dass man den Verkehr im Ortskern beruhige, gerade vor Schulen und Kindergärten. „Es ist kaum vorstellbar, dass der Schrunser Kirchplatz vor 30 Jahren noch ein Parkplatz war. Ich bin überzeugt, dass eine Begegnungszone gut funktioniert.“

Farbliche Akzente
In der Kurve beim Kirchplatz und vor dem St. Josefsheim wird es einen grauen Feinasphaltbelag geben. So wird die Begegnungszone farblich hervorgehoben. Die Silvrettastraße hätte man so oder so heuer weiter sanieren müssen. 130.000 Euro kostet der Feinasphalt samt Begegnungszone (sechs Schilder, Malerarbeiten). Davon werden 50 Prozent gefördert. Ohne Begegnungszone hätte die Straßensanierung 80.000 Euro gekostet.

„Unser Ortskern hat es verdient, dass er attraktiv bleibt“, sagt Jürgen Kuster, der Ende des Monats als Bürgermeister der Marktgemeinde Schruns aufhört. „Wir sind das schönste Dorf Vorarlbergs“, schwärmt er. „Wir sind den Bürgern schuldig, dass der Ortskern nach etwas ausschaut.“
Betonporsche statt Bäume
Große, schattenspendende Bäume gibt es aber nicht. „Die kosten sehr viel mehr Geld“, weiß der Bürgermeister. Dafür wird ein Betonporsche vom Künstler Gottfried Bechtold beim St. Josefsheim platziert – „eine Bereicherung“, wie Kuster findet.
Damals, 2020, war der Betonporsche von Gottfried Bechtold das Highlight der Ausstellung „individualverkehr(t)“ im Kunstforum Montafon in Schruns. Das Kunstwerk war damals für die Dauer der Schau am Kirchplatz in Schruns aufgestellt worden. Obwohl einige Jahrzehnte alt, habe das Kunstwerk „an Aktualität nichts eingebüßt. Die Skulptur steht als Metapher für das Dilemma unseres Bedürfnisses nach grenzenloser Mobilität“, erklärt Kurator Roland Haas. Am Mittwoch wird der Betonporsche nach Schruns zurückkehren und im Bereich des Löwen Hotels Montafon/ Josefsheim platziert. Diesmal, um dort zu bleiben.
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“Stroßa Fäscht” am 29. Juni
Im Rahmen eines „Stroßa Fäscht“ wird die Begegnungszone am 29. Juni um 14 Uhr eröffnet und gesegnet. Die Harmoniemusik wird die Eröffnung musikalisch begleiten. Um 15.30 Uhr tritt die Kindertrachtengruppe Schruns auf. Die Sibner Partie unterhält die Gäste musikalisch ab 16 Uhr und wird vom Duo „Die Zwei“ um 18.30 Uhr abgelöst. Zwischen 14 und 18 Uhr gibt es zudem ein umfangreiches Kinderprogramm. Auch der Kunst- und Kulturweg wird im Rahmen des Straßenfestes vorgestellt. Für die Bewirtung sorgen das Posthotel Taube, das Löwen Hotel Montafon und das St. Josefsheim.

