Sturmchaos in Feldkirch: Gams flüchtet und verletzt mehrere Tiere

Über 40 Feuerwehreinsätze und eine entflohene Gams im Wildpark sorgten in Feldkirch für Aufregung.
Feldkirch Am Mittwochabend zog ein Unwetter über Feldkirch, das über 40 Einsätze der örtlichen Feuerwehren auslöste. Auch der Wildpark blieb von dem Gewitter nicht verschont.
„Wir sind leider von so gut wie jedem Sturm betroffen“, erzählt Tierpflegerin Birgit Wedl. Umgestürzte Bäume beschädigten gestern Abend mehrere Gehege und ermöglichten einer Gams die Flucht. Jedoch nicht in die freie Wildbahn, sondern in das Gehege des Steinwilds. „Gämse können in solchen Situationen aggressiv reagieren. Die betroffene Gams und das Steinwild haben sofort angefangen zu streiten”, erklärt Wedel. Mehrere Tiere wurden bei dem Vorfall verletzt.

„Bis jetzt handelt es sich zum Glück nur um leichte Verletzungen“, sagt die Tierpflegerin erleichtert. Das Personal konnte die flüchtige Gams einfangen und die betroffenen Zäune zumindest provisorisch instand setzen. Der Schaden beläuft sich auf mehrere Tausend Euro, was für den durch Spenden und Subventionen finanzierten Park eine finanzielle Belastung darstellt.

Feuerwehren im Einsatz
Neben den Problemen im Wildpark führte das Unwetter zu über 40 Einsätzen der örtlichen Feuerwehren. Sturmböen und Starkniederschläge sorgten für zahlreiche umgestürzte oder abgeknickte Bäume, die in mehreren Stadtteilen Behinderungen verursachten.
Ein Baum blockierte die internationale Zugverbindung zwischen Feldkirch und Buchs. Auf der A14 stürzte bei der Ausfahrt Feldkirch-Nord in Richtung Innsbruck ein Baum auf die Fahrbahn. Auch umgefallene Bauzäune und Wasser in Gebäuden forderten die Einsatzkräfte heraus. Ein über die Ufer getretener Bach erforderte zusätzliche Sicherungsmaßnahmen.

Unwetter in Zahlen
Der Sturm erreichte in Feldkirch-Gisingen Nord Windspitzen von bis zu 88,6 Kilometer pro Stunde und war laut “Wetterring Vorarlberg” das drittstärkste Windereignis im Ländle. Die Niederschlagsmenge von 34,2 Millimeter in Nofels landete auf Platz eins.

Aufräumarbeiten dauern an
Die Mitarbeiter der Stadtgärtnerei sind derzeit damit beschäftigt, Parks von Ästen und anderen Überresten des Sturms zu säubern. Neben den Feuerwehren aus Feldkirch-Stadt, Altenstadt, Gisingen, Nofels, Tisis und Tosters waren auch die Feuerwehren aus Götzis, Mäder und Rankweil sowie die Polizei Vorarlberg und das Rote Kreuz Vorarlberg im Einsatz.











