“Vorarlberg stellt sich gegen diesen feigen Angriff auf Vielfalt und Kunstfreiheit”

Die “Wish you were gay”-Plakate des Kunsthaus Bregenz wurden zum zweiten Mal innerhalb eines Monats Ziel von Vandalismus. Der Verein Proqueer ruft wegen der zunehmenden Angriffe auf die LGBTQIA+-Gemeinschaft zu einer Kundgebung auf.
Bregenz Es ist noch kein Monat vergangen, seit die “Wish you were gay”-Billboards entlang der Bregenzer Seestraße erstmals zerstört wurden. Damals wurden alle sechs Werbeflächen des Kunsthaus Bregenz Ziel eines Vandalenakts. Nun wurden die Installationen der deutschen Künstlerin Anne Imhof erneut beschädigt.

In der Nacht auf Samstag haben bislang unbekannte Täter fünf der Plakate zerstört. Laut einer Aussendung der Polizei schnitten die Vandalen das Wort “gay” (dt. “schwul”) mit einem Skalpell aus und nahmen es mit. Zeugen, die Hinweise zur Sachbeschädigung geben können, werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Bregenz unter der Telefonnummer +43 59 133 8120 zu melden.

Kundgebung gegenüber Billboards
Für Emanuel Wiehl von Proqueer ist die erneute Zerstörung der Plakate ein “feiger Angriff auf gesellschaftliche Vielfalt, Kunstfreiheit und Demokratie”. Der Verein ruft daher für kommenden Dienstag, 20. August, um 10.30 Uhr zu einer Kundgebung auf dem Parkplatz Seestadt in Bregenz auf. In unmittelbarer Nähe befinden sich auch zwei der zerstörten Billboards. Mit dieser Aktion wollen die Organisatoren ein Zeichen gegen Hass und Intoleranz setzen. Alle Menschen aus der Region sind eingeladen, daran teilzunehmen.
