Das sind die Kandidaten und Themen für die Nationalratswahl der SPÖ Vorarlberg

VN / 19.08.2024 • 14:22 Uhr
SPÖ Vorarlberg: Vorstellung der Kandidaten für die Nationalratswahl
Vorstellung der SPÖ-Kandidaten für die Nationalratswahl (v. l.): Beatrix Madlener-Tonetti, Antonio Della Rossa, Martina Dell-Osbel und Martin Staudinger. In der Mitte: SPÖ-Landesparteiobmann Mario Leiter. VN/JUN

Die SPÖ Vorarlberg setzt auf einen Vorzugsstimmenwahlkampf und stellte im Bludenzer Kino die Kandidaten für den Nationalrat vor (Platz 1 bis 4).

Bludenz Bei einer Pressekonferenz der SPÖ Vorarlberg im Kino in Bludenz stellte der SPÖ-Landesparteivorsitzende Mario Leiter vier Kandidaten für die Nationalratswahl vor. „Wir wollen großes Kino schreiben“, erklärte Mario Leiter die Intention hinter dem ungewöhnlichen Ort für die Pressekonferenz. „Es ist uns als SPÖ Vorarlberg besonders wichtig, die Perspektive unserer Heimat in den Nationalrat zu bringen.“ Die SPÖ Vorarlberg setzt bei der Nationalratswahl auf eine Vorzugsstimmenwahl. Das heißt, die Bürger können direkt ihren Wunschkandidaten wählen, der für sie in den Nationalrat kommen soll. Der Spitzenkandidat Antonio Della Rossa (Bludenz) sowie die Kandidaten auf den Plätzen 2 bis 4, Martina Dell-Osbel (Bregenz), Martin Staudinger (Hard) und Beatrix Madlener-Tonetti (Schlins), stellten sich und ihre Wahlkampfthemen vor.

Spitzenkandidat Antonio Della Rossa, der Stadtparteivorsitzender der SPÖ Bludenz ist, fordert leistbares Wohnen und mehr gemeinnützigen Wohnbau. „Das Wohnen ist zum Luxus geworden. Dabei ist das Wohnen ein Grundrecht und soll es auch bleiben“, ist der Bludenzer der Meinung. Er will eine Mietpreisregulierung bewirken, damit Wohnen leistbar bleibt. Zudem setzt er sich für eine Radikalisierungsprävention in den Schulen und für den Umweltschutz ein.

Martina Dell-Osbel ist seit elf Jahren in der Kinderbetreuung tätig und somit Expertin in der Elementarpädagogik. Daher will sie sich vor allem für bessere Bildungschancen für Kinder im Vorschulalter einsetzen. „Jedes Kind sollte dieselbe Bildung kriegen“, so Dell-Osbel. Außerdem sollen die Sozialberufe für Frauen attraktiver gestaltet werden, um dem Personalmangel entgegenzuwirken.  

Martin Staudinger, Bürgermeister von Hard, würde gerne die Bürgernähe ins Parlament bringen. Da er schon 18 Jahre im Sozialministerium in Wien gearbeitet hat, bringt er politische Erfahrung und fachliche Expertise mit. Er hat unter anderem die Mindestsicherung eingeführt und den Bürokratieaufwand für das Pflegegeld reduziert. Gerade die Bürokratie will er auf ein Minimum reduzieren, da „alles komplizierter wird und die Regeln komplexer“ werden. Man müsse sich fragen: „Ist ein Gesetz nur gut gemeint oder auch gut gemacht?“

Platz 4 auf der Nationalratsliste belegt Beatrix Madlener-Tonetti aus Schlins. Auch sie arbeitet in der Elementarpädagogik und leitet eine Kinderbetreuungseinrichtung. Sie fordert in der Elementarpädagogik einen bundesweiten Qualitätsrahmen und eine bessere Unterstützung für die Pädagogen. „Wir machen gerade einen Schritt zurück und das ist fatal.“ Denn, wenn die Qualitätsparameter nicht mehr stimmen, wie der Betreuungsschlüssel, gerate die Kinderbetreuung in Schieflage.

Mario Leiter betonte, dass „unsere Politik finanzierbar“ sei und die SPÖ „keine populistischen Ansagen“ mache. Die Pressekonferenz war eine Kick-off-Veranstaltung für den Wahlkampf. Die SPÖ Vorarlberg will in den Gemeinden SPÖ-Ortsgruppen aufbauen, ist auf der Dornbirner Messe mit einem Stand vertreten, will mit den Menschen persönlich in Kontakt treten und „im ganzen Land breit gefächert unterwegs sein“.