
Die “Seekuh” räumt auf
Jeden Sommer zieht ein besonderes Schiff seine Bahnen auf dem Bodensee und sorgt für freie Fahrt. Doch was steckt hinter der Arbeit der “Seekuh”?
Hard “Diesen Sommer hatten wir aufgrund des hohen Wasserstandes nur wenige Mäheinsätze am Bodensee”, berichtet Peter Buschta vom Landesflussbauhof Lustenau. Eine seiner treuesten Helferinnen im Kampf gegen das Seegras ist die “Seekuh”. Das Mähschiff des Landes Vorarlberg pflügt sich seit 1987 jeden Sommer durch die Seegrasfelder und hält die Uferbereiche frei von Pflanzenwuchs. In den vergangenen Tagen war sie im Hafen Hard im Einsatz, begleitet von Dominik Weinzierl und Daniel Berkmann.
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Beitrag zur Sicherheit
Und die “Seekuh” ist ein wahres Arbeitstier: In einem normalen Sommer verbringt sie zwischen 150 und 200 Stunden auf dem Wasser. “Wie viele Einsatzstunden nötig sind, hängt stark davon ab, wie viel Licht den Seegrund erreicht und das Wachstum der Pflanzen fördert”, erklärt Buschta.

Während des Einsatzes in Hard lenkt Berkmann das Schiff durch die dichten Seegrasfelder. Weinzierl stellt sicher, dass das geschnittene Grünzeug gleichmäßig auf dem Schiffsrücken verteilt wird. Durch das Entfernen der Pflanzen wird verhindert, dass sich das Seegras um die Schiffsschrauben schlingen kann und Boote dadurch fahruntüchtig werden – ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit der Schifffahrt auf dem See.

Mehr als nur Mäheinsätze
Neben Weinzierl, Berkmann und der “Seekuh” sind rund 30 Mitarbeiter beim Landesflussbauhof tätig. “Wir kümmern uns unter anderem um die Instandhaltung der Seezeichen, mähen Fluss- und Seeufer und führen Renaturierungsarbeiten durch”, beschreibt Buschta das breite Aufgabenfeld seines Teams. Zusätzlich bekämpfen sie invasive Neophyten – eingeschleppte Pflanzen, die das natürliche Gleichgewicht in der Region bedrohen. “Unsere acht Neophytenfachkräfte haben wortwörtlich alle Hände voll zu tun.”

Winterurlaub für die “Seekuh”
Die “Seekuh” beendet bald ihren Einsatz in Hard, womit auch ihre Mähsaison langsam zu Ende geht. In den letzten Tagen hat sich das 10,95 Meter lange Schiff gemächlich durch die Seegrasfelder gefressen. Bald wird die treue Helferin in ihren Heimathafen zurückkehren, bereit für den nächsten Sommer, wenn sie wieder gebraucht wird.
