Arlbergpass ab Freitagabend wieder offen

VN / 23.08.2024 • 14:29 Uhr
Arlbergpass
Der Verkehr über den Arlberg wird nicht mehr wesentlich beeinträchtigt sein. Land Vorarberg/Huber

Die Verbindung nach Tirol über die Arlbergstraße wird ab 18 Uhr endgültig für den Verkehr freigegeben.

Klösterle, St. Anton am Arlberg Nach dem heftigen Unwetter vergangene Woche wird die Arlbergstraße (B197) ab Freitagabend, 18 Uhr, wieder für den Verkehr freigegeben. Dies wurde bei einer Lagebeurteilung am Vormittag entschieden, teilte das Land Tirol mit. Zuvor müssten noch letzte wesentliche Arbeiten wie die Neuasphaltierung eines Teilstücks erledigt werden.

Kurfristige Anhaltungen möglich

Entwässerung, Bankette und Leitschienen werden noch wiederhergestellt und die Geschiebebecken weiter ausgeräumt. Dies würde laut offiziellen Informationen wohl noch mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Der Verkehr sollte in dieser Phase nicht mehr wesentlich beeinträchtigt sein, jedoch seien kurzfristige Anhaltungen durch Verkehrsposten möglich. Die Gesamtkosten entlang der Straße wurden auf eine halbe Million Euro geschätzt. Der zuständige Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler (ÖVP) wies darauf hin, dass man dafür sorgen müsse, dass die Schutzbauten auch weiterhin ihre Funktion erfüllen können.

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Im von den Vermurungen besonders betroffenen St. Anton am Arlberg hilft auch das Bundesheer bei den Aufräumarbeiten mit. apa/bundesheer

Meterhohe Vermurungen

In St. Anton am Arlberg war es zu teils meterhohen Vermurungen gekommen, Fahrzeuge und Häuser wurden von den Erdmassen und Sturzfluten erfasst. Mindestens 35 Gebäude waren in der bekannten Tourismusgemeinde am Arlberg beschädigt worden, darüber hinaus mehrere Brücken und Straßen. Betroffen war vor allem das westliche Ortsgebiet von St. Anton mit einigen Ortsteilen sowie dem Bereich um zwei Kreisverkehre. Eine große Mure war unter anderem am sogenannten Jungbrunntobel abgegangen, zwei Bäche traten daraufhin über die Ufer, es kam zu Verklausungen. Es wurde aber niemand verletzt.

Weil der Arlbergstraßentunnel wegen Sanierungsarbeiten noch bis in den November gesperrt ist, waren seit den Vermurungen beide Straßenverbindungen am Arlberg nicht bzw. nur eingeschränkt passierbar gewesen. Erschwerend kam hinzu, dass auch die Silvretta-Hochalpenstraße auf Vorarlberger Seite nach einem Felssturz Mitte Juli und einem neuerlichen Murenabgang am 17. August bis auf Weiteres aufgrund von Sanierungen gesperrt ist. Vorarlberg war von Tirol aus nur über das Lechtal bzw. Deutschland erreichbar.