Hüttenwirtin und Ohrenzeugin: „Es hat einen unglaublichen Kracher gemacht“

Wie Maria Müller, Hüttenwirtin der Unteren Brüggelealpe, den Flugzeugabsturz in Brand wahrgenommen hat. Und warum sie glaubt, selbst noch großes Glück gehabt zu haben.
Brand Am Montag kurz nach 10 Uhr befanden sich Maria Müller, ihr Mann, ihre Tochter und vier Jäger gemeinsam in der Alphütte. Da wurde sie plötzlich auf ein seltsames Geräusch aufmerksam.
“Wie das Surren einer Drohne”
Die Hüttenwirtin schilderte den VN, was sie hörte: „Es klang zunächst recht leise. So wie das Surren einer Drohne. Dann aber hat es plötzlich einen unglaublichen Kracher gemacht. So laut, dass man ihn angeblich bis ins Tal gehört hat. Wir wussten, dass sich in unmittelbarer Nähe zu uns etwas ereignet hat. Allerdings haben wir nichts gesehen, weil es so neblig war.“
Wenige hundert Meter entfernt
Um sich Klarheit zu beschaffen, verließen die Wirtin, ihr Mann und die Jäger sofort gemeinsam die Stube und begaben sich nach draußen. „Nur etwa drei bis vier Gehminuten entfernt, nur wenige hundert Meter von unserer Alpe, sahen dann haufenweise Blech und Scherben herumliegen.“
“Wollte das nicht sehen”
Maria Müller schwante bereits Übles. Hie musste sich ein großes Unglück ereignet haben, „Mir ging das übers Herz. Ich wollte das nicht sehen und kehrte wieder zurück in die Hütte, um zu kochen.“ Bereits wenig später hörte sie von einem möglichen Flugzeugabsturz.
„Ich glaube, dass wir selbst noch unglaubliches Glück gehabt haben. Weil das Flugzeug so nahe bei uns abgestürzt ist. Es hätte auch unsere Hütte treffen können“, so die Wirtin.
“Dachte an ein defektes Motorrad”
Eine weitere Ohrenzeugin des Absturzes, Dagmar Netzer aus Brand, befand sich zu diesem Zeitpunkt gerade in ihrem Wohnzimmer. „Erst dachte ich bei dem Geräusch an ein Motorrad, das bei mir draußen vorbeifuhr und vielleicht einen Defekt hatte. Auf jeden Fall hat es einen lauten, kurzen Kracher gemacht.“ Worum es sich wirklich handelte, hätte sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht erahnt.