Miserable Sichtbedingungen: Weiterhin Rätsel um Flugzeugabsturz in Brand

VN / 26.08.2024 • 15:32 Uhr
20240826BrandFlugzeugabsturz
Jäger fanden Wrackteile auf, wenig später stießen die Einsatzkräfte zum Fundort hinzu. vn/böcken (4), hofmeister (

Am Montag um 10.18 Uhr wurde im Bereich der Brüggele Alpe der Absturz eines Kleinflugzeugs gemeldet. Wrackteile wurden bereits gesichtet, über Opfer ist noch nichts bekannt.

Brand Der Brandner Bürgermeister Klaus Bitschi und andere Zeugen hörten kurz nach 10 Uhr Motorengeräusche und einen Aufprall.

Bürgermeister meldete Vorfall

Bitschi alarmierte sofort die Polizei.„Sämtliche Einsatzkräfte sind vor Ort oder auf dem Weg dorthin. Bergretter durchsuchen derzeit das Gebiet,” so der Bürgermeister zu den VN, die sich ebenfalls nach Brand begab, wo beim Bergrettungsheim eine Einsatzzentrale eingerichtet wurde.

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Kein Signal

Zum Zeitpunkt des Absturzes herrschte Nebel, weshalb eine Suche aus der Luft durch Hubschrauber in dem weiträumigen Gebiet nicht möglich war. Weiteres Problem: das Unglücksflugzeug unterschritt vermutlich eine gewisse Höhe, wodurch kein Signal durch den Transponder empfangen werden konnte.

Details zum Flugzeugabsturz_0824
Flugzeugabsturz
Im Bergrettungsheim in Brand wurde eine Einsatzzentrale eingerichtet.

Ein Großaufgebot an Einsatzkräften (200 Personen der Rettung, Bergrettung, Feuerwehr und Polizei) begab sich zur mutmaßlichen Absturzstelle im Zalimtal im Bereich der Unteren Brüggelealpe. Jäger hatten ersten Informationen bereits Wrackteile aufgefunden, vom Rumpf fehlt jedoch noch jede Spur.

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Ein Flügelteil, das von der abgestürzten Maschine stammt.

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Vermutlich in Italien gestartet

Laut jüngsten Informationen der Polizei ist noch nichts über den Piloten und eventuell weitere Insassen bekannt. Bei dem abgestürzten Flugzeug handelt es sich nach ersten Informationen um eine Beechcraft Baron 58, ein zweimotoriges, Kleinflugzeug (6-Sitzer) aus dem Jahr 1978. Das Flugzeug befand sich in Privatbesitz und war aus Italien gestartet.

Flugzeugabsturz
Auch Hundestreifen machten sich mit den Einsatzkräften auf die Suche.

30 bis 40 Meter Sicht

Polizeisprecher Fabian Marchetti am Montag zum aktuellen Stand um 15.20 Uhr: “Vor Ort herrschen miserable Sichtbedingungen. Er herrscht dichter Nebel, die Einsatzkräfte sind in kleinen Teams unterwegs. Man kann höchsten 30 bis 40 Meter weit sehen und wir gehen davon aus, dass die Wrackteile weit verstreut sind.” Vom Rumpf bzw. der Fahrgastzelle war noch nichts aufgefunden worden.

Nur eine Person an Bord?

Die Maschine war vermutlich in Genua gestartet und nach Straubing (Bayern) unterwegs, es soll sich nach derzeitigem Wissensstand eine Person an Bord befunden haben, so Vorarlbergs Sicherheitslandesrat Christian Gantner (ÖVP) unter Berufung auf die Austro Control. Die Suche nach dem Flugzeugwrack wurde aus Sicherheitsgründen am frühen Montagabend abgebrochen und wird am Dienstag fortgesetzt.