Mit der Kinderpolizistin von der Klasse direkt auf die Straße

Schulverkehrserziehung durch die Polizei am Beispiel Bludenz.
Bludenz Ein neues Schuljahr steht bevor und somit stellt sich nicht nur für die Eltern und Pädagogen, sondern natürlich auch für die Polizei die neue Herausforderung, den „Kleinsten” das richtige Verhalten im Straßenverkehr zu vermitteln. Im Bezirk Bludenz erklären zehn Polizeibeamte an 44 Volksschulen den Erstklässlern das richtige Verhalten am Schulweg.
Eine Expertin
Karin Würbel vom Bezirkspolizeikommando Bludenz ist als „Kinderpolizistin“ eine Expertin dafür. Sie erklärt den VN die konkrete Vorgangsweise, wie ein solcher Unterricht vonstattengeht: „In einem rund 20 Minuten dauernden Theorieteil wird den Kindern im Klassenzimmer die Wichtigkeit der Warnweste erklärt und es werden theoretische Tipps über das Verhalten auf der Straße gegeben. Im Anschluss ziehen sich die Kinder ihre Warnwesten über und dürfen gemeinsam mit den Polizeibeamten auf der Straße das Überqueren üben.“

Besucht werden von den Schulverkehrserziehern der Polizei sowohl kleine Schulen, an denen nur fünf Erstklässler unterrichtet werden, aber auch Schulen, an denen bis zu 90 Schüler die erste Klasse besuchen.
Würbel: „In den Städten wird dies an den schulnahen Schutzwegen oder Ampelanlagen durchgeführt, in kleinen Gemeinden, die weder über Schutzwege noch Ampelanlagen verfügen, wird in Rücksprache mit den Pädagogen ein geeigneter Straßenabschnitt zum Überqueren ausgewählt.“ Abschließend werden die Eckpunkte des Verkehrserziehungsunterrichts nochmals wiederholt und die Kinder werden auf das tägliche Tragen der Warnweste hingewiesen.
Ein kleines Präsent
„Wenn dann noch etwas Zeit bleibt, darf das Polizeiauto mit dem Folgetonhorn genau unter die Lupe genommen werden. Am Ende der Verkehrserziehung wird den Kindern ein kleines Präsent in Form von reflektierenden Bändern, Schultaschenreflektoren oder Bastelartikeln überreicht“, ergänzt die Bludenzer „Kinderpolizistin“ noch. Zum bevorstehenden Schulbeginn wird die Polizei in Vorarlberg auch heuer wieder einen verstärkten Fokus auf das Verkehrsgeschehen im Bereich von Schulwegen, Schulen und Kindergärten legen. Die Gewährleistung der Sicherheit auf Schulwegen für unsere Jüngsten hat eine besondere Bedeutung in Bezug auf die Verkehrssicherheit.
Verstärkte Kontrollen
Die Polizei wird besonders zu Schulbeginn verstärkte Geschwindigkeitskontrollen im Bereich von Schulen und Kindergärten durchführen. Diese Kontrollen werden sowohl in Uniform als auch im Rahmen der zivilen Verkehrsüberwachung durchgeführt. Auch die Einhaltung der Bestimmungen in Bezug auf Kinderbeförderung, Gurtenpflicht und das Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung wird entsprechend überwacht werden. Die Polizei appelliert an die Verkehrsteilnehmer, in der Phase des Schulbeginns ein noch größeres Ausmaß an Vorsicht, vorausschauendem Denken und Rücksichtnahme für unsere Kinder an den Tag zu legen und sich ihrer Vorbildwirkung für Kinder und Jugendliche bewusst zu sein.