Pächterwechsel im Gasthaus Sonne: “Das ist ein Glücksfall”

In Thüringerberg wurde für das Gasthaus Sonne eine würdige Nachfolgerin für die bisherige Pächterin Priska Hartmann gefunden, die sich mit Ende Jänner in den Ruhestand verabschiedet.
Thüringerberg „Das ist ein Glücksfall“, sagt Willi Müller. Der Bürgermeister von Thüringerberg sitzt mit Priska und Michael Hartmann sowie Sabrina Hupfeld im Gasthaus Sonne. Die Pächterin Priska Hartmann geht Ende Jänner in den Ruhestand. Doch deswegen steht das Gasthaus nicht leer, denn mit Sabrina Hupfeld wurde eine engagierte Nachfolgerin gefunden.

Seit Juli vergangenen Jahres arbeitet Sabrina Hupfeld im Gasthaus Sonne. Sie kennt die Abläufe, das Team und die Gäste. Außerdem hat sie davor bereits elf Jahre im Gasthaus Löwen in Röns gearbeitet. Als Priska Hartmann sie gefragt hatte, ob sie sich vorstellen könnte, das Gasthaus zu übernehmen, hat die gebürtige Deutsche nicht lange gezögert. „Ich war total stolz, als Priska mich gefragt hat“, sagt die Quereinsteigerin.

“Du musst den Job wollen”
Priska Hartmann hat fünf Jahre lang das Gasthaus Sonne geführt. Seit ihrem 15. Lebensjahr hat sie in der Gastronomie gearbeitet und in der Traube Braz ihre Lehre gemacht. Jetzt ist sie 60 Jahre alt und freut sich auf ein bisschen Ruhe und darauf, dass sie mehr Zeit mit ihren Enkeln verbringen kann. „Du musst den Job wollen. Es gibt keinen Acht-Stunden-Tag. Es sind intensive Tage. Da gehört unglaublich viel Liebe dazu.“ Sabrina sei die Person gewesen, „bei der ich es mir vorstellen konnte“. Denn Priska ist es wichtig, dass das Gasthaus gut weitergeführt wird und sie als Gast gerne wieder hierherkommt.

Was Sabrina an ihrem Job so liebt: „Der Umgang mit den Gästen. Die Gespräche mit ihnen.“ Es sei schon streng, aber sie sei in einem tollen Team und komme jeden Tag gerne zum Arbeiten hierher. „Beim Vorstellungsgespräch habe ich mich direkt wohlgefühlt“, sagt die 39-Jährige. Man bekomme so viel Wertschätzung von den Gästen, fügt Michael Hartmann hinzu.
Michael Hartmann schwärmt von dieser „traumhaft schönen Location“, die auch einen Veranstaltungssaal und einen Gastgarten beinhaltet. Vom Personal her haben Priska und Michael Hartmann aktuell keine Probleme. „Wir sind sehr gut aufgestellt“, sagt Priska. Michael ergänzt: Klar, müsse man flexibel sein, da man auch viel am Wochenende arbeiten muss, aber „man arbeitet und hat trotzdem das Vergnügen dabei“, wie bei Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern, die dort abgehalten werden. „Wir haben eine gute Stimmung bei uns. Bei uns feiern viele ihren großen Tag.“ Das Gasthaus Sonne lebe von diesen Veranstaltungen. Um mehr Gäste nach Thüringerberg zu holen, bietet das Gasthaus in den Sommermonaten auch Livemusik im Gastgarten an.

Alles wie bisher
Sabrina Hupfeld will das Gasthaus so weiterführen wie bisher, mit Musik im Gastgarten und Kabaretts. Auch die Speisekarte mit gutbürgerlicher Küche und die Öffnungszeiten bleiben identisch. „Ich will überhaupt nichts ändern, weil es die Gäste schon so gewöhnt sind.“

„Ich bin froh, dass das Gasthaus weitergeführt wird, sonst hätten wir es neu ausschreiben müssen und wer weiß, ob jemand kommt.“ Willi Müller weiß, wie schwer es ist, einen neuen Pächter für ein Dorfgasthaus zu finden. „Der Gasthausbetrieb ist eine große Herausforderung. Kunden müssen zufriedengestellt werden. Das braucht viel Einsatz.“

Bei Priska wird es spätestens Ende Jänner „viele Tränen geben“, denn „das hier ist mein Leben“. Willi Müller habe im Stillen gehofft, dass Priska nicht so schnell in den Ruhestand wechselt, doch er ist glücklich, dass mit Sabrina eine gute Lösung gefunden wurde. Sabrina freut sich „auf eine spannende Zeit und schöne Stunden sowie auf anregende Gespräche mit den Stammgästen“.