Für 200.000 Euro: Hier entsteht ein neuer Generationenplatz

In Bartholomäberg entsteht zwischen dem Bärger Lädili und dem Seniorenheim ein neuer Generationenplatz für Jung und Alt. Worauf sich besonders die Kinder freuen können.
Bartholomäberg In diesen Tagen entsteht ein neuer Generationenplatz in Bartholomäberg. Neue Spielgeräte, Sitzmöglichkeiten und ein für Rollatoren geeigneter Fußweg werden in den kommenden Tagen von der Aqua Mühle gebaut. 200.000 Euro kostet die Gestaltung des Platzes zwischen dem Bärger Lädili und dem Seniorenheim.


Das ganze Jahr über wird der Spielplatz von 130 Kindern genutzt – und das sind nur die Kindergartenkinder und Volksschüler aus Bartholomäberg. Auch Familien aus der Umgebung kommen gerne mit ihren Kindern auf den Sonnenbalkon des Montafons. Die Abnutzung des Spielplatzes ist mittlerweile deutlich sichtbar, weshalb er komplett erneuert wird. Nur das rote Rondell und das gelbe Rohr, durch das man kriechen kann, werden an vergangene Zeiten erinnern.


Daniel Spechtenhauser, Bauamtsleiter und Leiter des Bauhofs in Bartholomäberg, zeigt auf einer Karte, wo die Spielgeräte stehen werden. Geplant sind ein Wasserspiel, ein mit Sonnensegel überdachter Sandkasten, eine Doppelschaukel sowie eine Nestschaukel, ein Klettergerüst und eine Calisthenics-Anlage, bei der man zum Beispiel an Sprossen entlanghangeln kann. Auf einem acht Meter langen und einem Meter breiten Gummiband kann man das Balancieren üben. Im Falle eines Sturzes droht keine Verletzungsgefahr, da der Spielplatz mit Hackschnitzeln ausgelegt wird. Die beliebte gelbe Rutsche am Hang wird nur ausgetauscht, bleibt aber in Form und Länge unverändert.

Ein Platz für Veranstaltungen
Der Spielplatz ist so weit zurückgesetzt, dass der Abstand zur Straße groß genug ist. „Wir haben das große Glück, eine Grünfläche in der Ortsmitte zu haben“, erklärt Bürgermeister Martin Vallaster. Er hat noch weitere Visionen: Man könnte den Platz für Veranstaltungen nutzen. Diesen Sommer fand hier beispielsweise das Eröffnungskonzert der „Montafoner Resonanzen“ statt. „Das war ein Traum“, schwärmt der Bürgermeister. Auch ein Frühschoppen oder Events zum Feierabend kann sich Vallaster vorstellen.

Die Grünfläche lädt Jung und Alt zum Verweilen ein, denn die Senioren im Seniorenheim können den Generationenplatz genauso nutzen wie die Kinder. Dafür wird der Fußweg extra so angelegt, dass die Senioren ihn auch mit ihren Rollatoren befahren können. „Der Weg wird feinschottrig und verdichtet“, erläutert Daniel Spechtenhauser. Für genügend Sitzmöglichkeiten – zwölf an der Zahl – ist ebenfalls gesorgt. Dabei kann man wählen, ob man lieber aufrecht sitzen (Bänke) oder die Füße hochlegen möchte (breite Liegen). „Die Sitzgelegenheiten sorgen für mehr Aufenthaltsqualität“, fügt Spechtenhauser hinzu. Zwölf Laubbäume (sechs verschiedene Baumarten) werden gepflanzt und spenden somit zusätzlichen Schatten.

Caroline Steiner hat den Beteiligungsprozess mit Eltern, Kindern und den Pädagoginnen organisiert. Aus den gesammelten Ideen und Wünschen hat Günter Weiskopf (Büro für Spielräume) den Spielplatz konzipiert. Die Aqua Mühle, die bereits Erfahrung im Spielplatzbau hat, stellt nicht nur die Spielgeräte auf, sondern baut die Holzkonstruktionen größtenteils selbst.


Das Projekt wird überwiegend durch Landes- und Bundesgelder finanziert, teils aus dem kommunalen Investitionsprogramm. 70 Prozent der Kosten trägt das Land, 25 Prozent der Bund. So bleibt nur ein geringer Eigenanteil für die Gemeinde. Auch die Familie Zudrell vom Hotel Fernblick hat 7000 Euro beigesteuert, indem sie die Einnahmen aus dem hoteleigenen Flohmarkt gespendet hat.


Mehr Kundschaft für das Bärger Lädili
Ivonne Vallaster, die Leiterin des Bärger Lädilis, freut sich über den neu gestalteten Platz. „Für uns im Laden ist es sehr wichtig, dass solche Dinge gemacht werden.“ Sie wünscht sich, dass mehr Einheimische im Bärger Lädili einkaufen und nicht nur die Touristen. Denn ohne die Gäste könne der Dorfladen, der ein Vollsortiment führt, nicht überleben. Auch Martin Vallaster hofft, dass der Dorfladen stärker von Einheimischen genutzt und geschätzt wird. „Nur Lippenbekenntnisse reichen nicht.“ Vielleicht kommen durch den Generationenplatz wieder mehr Eltern ins Lädili, während ihre Kinder draußen spielen. Das ist zumindest die Hoffnung. Im Spätherbst wird der Generationenplatz fertiggestellt und nächstes Jahr im Rahmen eines Festes offiziell eingeweiht.

