Bluttat in Kennelbach: Wie sich der Mordverdächtige selbst dazu äußert

VN / 06.11.2024 • 11:54 Uhr
Leichenfund in Kennelbach
Im Bereich dieses Schrebergartens in Kennelbach wurde der Leichnam des Opfers aufgefunden. vol.at/meusburger

Noch keine Anklage der Staatsanwaltschaft Feldkirch nach Tötungsdelikt an 25-jähriger Frau.

Kennelbach, Feldkirch Am 8. September wurde im Bereich eines Schrebergartens nahe der Bregenzer Ache in Kennelbach ein entsetzlicher Fund gemacht: Im Gebüsch lag eine weibliche Leiche. Schon bald stand fest, dass es sich dabei um eine 25-jährige Frau und Mutter aus Ecuador handelte – und dass sie Opfer eines Verbrechens geworden war.

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Die Obduktion des Leichnams ergab stumpfe Gewalteinwirkung als Todesursache. Die 25-Jährige wurde demnach erschlagen. Nur wenige Tage nach der Auffindung des Opfers wurde ihr Lebensgefährte, ebenfalls 25 Jahre alt und aus Ecuador stammend, als Tatverdächtiger festgenommen und in Untersuchungshaft in die Justizanstalt Feldkirch eingeliefert. Dort befindet er sich noch immer.

“Ich bin völlig unschuldig”

Denn der junge Mann steht unter dringendem Tatverdacht, die Frau ermordet zu haben. Die Ermittler gehen von einer Beziehungstat aus. Bei inzwischen zwei durchgeführten Haftprüfungsverhandlungen ist die Untersuchungshaft wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr verlängert worden.

Wie die VN aus unmittelbarer Quelle erfuhren, ist der 25-Jährige nicht geständig. Demnach äußert er sich nach wie vor mit den Worten „Ich bin völlig unschuldig. Ich habe mit dem Ganzen nichts zu tun!“ zu den Vorwürfen.

Staatsanwaltschaft Feldkirch
Der Staatsanwaltschaft Feldkirch liegt noch kein Abschlussbericht des Landeskriminalamtes vor. vn/sohm

Noch kein Abschlussbericht

Die Beamten des Landeskriminalamtes sind in der Sache noch immer am Ermitteln. Dem Vernehmen nach ist über das Tatwerkzeug, mit dem die „stumpfe Gewalt“ ausgeübt wurde, noch nichts bekannt. Dennoch müssen die bisherigen Indizien so sehr gegen den Tatverdächtigen sprechen, dass er in U-Haft bleibt. Über Details sprechen sich die Ermittler aus verständlichen Gründen nicht aus. Der Staatsanwaltschaft liegt noch kein Abschlussbericht vor, weswegen die Anklage noch auf sich warten lassen wird.

Haftfrist bis Heiligabend

Doch wie lange kann der Tatverdächtige überhaupt noch in U-Haft gehalten werden? Laut Gesetz ist ein Beschluss, mit dem die Untersuchungshaft verhängt oder fortgesetzt wird, längstens für einen bestimmten Zeitraum wirksam (Haftfrist). Im Falle des ecuadorianischen Häftlings ist der Ablauftag der Frist aktuell mit dem 24. Dezember festgelegt. Vor Ablauf der Haftfrist ist eine Haftverhandlung durchzuführen oder der Beschuldigte zu enthaften.

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Haftprüfungsverhandlungen entscheiden über den Verbleib des Tatverdächtigen in der Untersuchungshaft. symbol/vn/paulitsch

Doch letzteres wird bei dem Mordverdächtigen von Kennelbach laut verlässlichen Informationen wohl kaum der Fall sein. Zwingend zu beenden ist die Dauer einer Untersuchungshaft schließlich erst nach zwei Jahren. Die Ermittler haben also noch genügend Zeit, schlüssige Beweisergebnisse zu liefern.

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