Wieder wird ein großer Wanderparkplatz kostenpflichtig – jedoch nur im Sommer

Nach über 40 Jahren kostenfreien Parkens am Faschinajoch ist nun Schluss: Die Parkplätze werden künftig bewirtschaftet. Worauf sich Skifahrer und Wanderer einstellen müssen, erklärt Bürgermeister Werner Konzett.
Fontanella Motorräder machen hier auf ihrer Rundfahrt durchs Ländle Halt, Wanderer und Skifahrer starten von hier aus los: Seit über 40 Jahren wird am Faschinajoch geparkt – bisher immer kostenlos. Doch das wird sich bald ändern.
Die beiden Eigentümer des Parkplatzes am Faschinajoch – Alfred und Marcell Schäfer – wollten für mehr Ordnung auf dem Parkplatz sorgen, da viele Tagesausflügler kreuz und quer parkten. Mit diesem Anliegen traten sie an die Gemeinde heran. Diese ließ den Parkplatz am Faschinajoch neu pflastern und asphaltieren. Vier Bergahorne sorgen jetzt für ein freundlicheres Erscheinungsbild und bieten im Sommer Schatten.

Um die Neugestaltung zu finanzieren, wird der Parkplatz künftig bewirtschaftet, jedoch nur in der Sommersaison, um Skifahrer nicht abzuschrecken. „Da wir ein Tourismusort sind, erheben wir während des Skibetriebs keine Parkgebühren“, erklärt Bürgermeister Werner Konzett – zumindest tagsüber nicht. Für das Nachtparken gibt es Saison- oder Jahrestickets; der maximale Nachttarif beträgt fünf Euro.

Im Dezember wird die Parkraumbewirtschaftung offiziell verordnet. Dabei werden auch die verschiedenen Parkzonen festgelegt. Künftig wird nicht nur der große Parkplatz am Faschinajoch kostenpflichtig, sondern auch alle anderen Parkplätze in Faschina – darunter jene bei der Skischule, den Alphof-Appartements, der Hahnenkopf-Galerie und der St.-Anna-Kapelle.

“Moderate Preise”
Im Sommer wird ein Euro pro Stunde fürs Parken fällig; der Tageshöchstsatz liegt bei sechs Euro. „Wir haben die Preise bewusst moderat gestaltet“, so Werner Konzett. Die Pflasterung mit Sickersteinen, die Asphaltierung der Ein- und Ausfahrten, das Pflanzen der Bergahorne, das Aufstellen von Blumentrögen und Steinkörben sowie die Beleuchtung kosteten insgesamt 600.000 Euro – eine hohe Summe für das Bergdorf Fontanella. Falls die Einnahmen aus der Parkplatzbewirtschaftung nicht ausreichen, um die Investitionskosten zu decken, ist eine Erhöhung der Gästetaxe angedacht. Darüber muss aber erst noch die Gemeindevertretung abstimmen.

„Seit zwei Jahren arbeiten wir intensiv an der Bewirtschaftung des Parkplatzes“, sagt Werner Konzett. Die Parkplatzbewirtschaftung war ein „langer, mühsamer Prozess“ und kam erstmals 2010 zur Sprache. Der Bürgermeister legt großen Wert auf eine ansprechende Gestaltung des Faschinapasses. So könnten in Zukunft weitere Elemente wie Informationstafeln zur Geschichte von Faschina hinzukommen.
So sieht der fertige Parkplatz aus




