„Herbergsuche“ als Markt-Kulisse

Besuchern des Hohenweiler Weihnachtsmarkts wurde besondere Symbolik geboten
Hohenweiler Die Herbergsuche von Maria und Josef ist Kern und Ausgangspunkt der Weihnachtsgeschichte. Einer Geschichte, die in Hohenweiler aktueller denn je ist und die der Kulisse des örtlichen Weihnachtsmarktes eine besondere Symbolik verlieh, denn direkt neben dem Marktgelände im Ortszentum ragen die Rohbauten einer großen Wohnanlage in die Höhe. Sie signalisiert für Dutzende „Herbergssuchende“ Hoffnung auf eine Wohnung. Die Wohnanlage mit fünf Neubauten und der Nachverdichtung eines bestehenden Objekts wird insgesamt 47 Wohnungen umfassen und soll bis zum Weihnachtsmarkt 2025 fertiggestellt sein. Damit wird die Warteliste von Wohnungssuchenden ein großes Stück kürzer.

Große Vielfalt an Krippen
„Herbergsuche der anderen Art“ war auch ein traditioneller Schwerpunkt des Marktes: Krippen in großer Vielfalt waren im hokus zu sehen – längst nicht mehr nur auf der Bühne, sondern aus Platzgründen auch davor und im Foyer. Auf der Bühne hatten Obfrau Gerda Fink und ihre Vorgängerin als Chefin des Hohenweiler Krippenbauvereins eine Auswahl der schönsten und originellsten Kunstwerke der Krippeler aufgebaut. Vor der Bühne stellte ein besonderer Gast seine Arbeiten aus: Andreas Blenke aus Feldkirch, der sich auf Krippenfiguren aus Wachs spezialisiert hat und nach Hohenweiler auch einige exklusive „Minikrippen“ mitbrachte: das Jesukind aus Wachs in einer Nussschale. Ein Bekannter habe ihm einige dieser Nussschalen aus Südamerika mitgebracht – da sei ihm die Idee für eine solche spezielle Minikrippe gekommen.


Im Foyer hatte wieder Krippenbaumeister Benno Natter seine aktuellen Meisterwerke aufgebaut. Vor etwa 25 Jahren hatte er seine Leidenschaft für das Krippenbauen entdeckt und hat als Autodidakt mit diesem Hobby begonnen, das er bald professionell ausübte, Kurse besuchte und Prüfungen ablegte. Heute gibt er sein Wissen nicht nur an Kursteilnehmer weiter, er fertigt auch Krippen nach ganz konkreten Vorgaben bezüglich Größe, Ausgestaltung usw. von Auftraggebern an.

Beliebtes „Märktle-Café“
Im hokus waren aber nicht nur Krippen zu sehen, auch Aussteller von „empfindlichen“ Waren – meist von heimischen Produzenten – hatten hier ihre Stände aufgebaut und in einer Ecke lud das „Märktle-Cafe“ zum Verweilen ein und bei Kuchen und Kaffee zu plaudern.

Outdoor etwas eingeengt
Gemütlich zusammensitzen war auch im traditionellen Schützenzelt angesagt. Anders als auf dem Areal vor dem Schulhaus und dem Gemeindeamt war der Platz dafür nicht eingeschränkt und die Schützen konnten sich wie gewohnt “ausbreiten”. Insgesamt hat die Großbaustelle für die Wohnanlage das Marktareal doch etwas eingeengt. Das soll sich beim Märktle im kommenden Jahr ändern, denn dann wird das Jahrhundertprojekt fertiggestellt sein und wird auch seinen Vorplatz für den Markt bereitstellen. Denkbar sogar, dass dann das Märktle mit der Eröffnung des Vorhabens, in das auch die neue Filiale der Raiba integriert wird, zusammengelegt wird. STP

