Ab 2025 landet Metall im gelben Sack – was das für Vorarlberger bedeutet

Ab 2025 werden in ganz Österreich Metallverpackungen im Gelben Sack gesammelt. Dies soll eine Win-Situation für die Vorarlberger bedeuten.
Von Katja Grundner
Dornbirn Ab 1. Jänner 2025 wird in ganz Österreich auch Metall im Gelben Sack landen. Die sogenannte „gelbe Formel“ wird heißen: Leichtverpackungen plus Metallverpackungen minus Pfand ist gleich Gelbe Tonne und Gelber Sack. Grund dafür ist die Möglichkeit einer effizienteren Wiederverwertung. Für die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger soll das keine zusätzliche Arbeit, sondern mehr Bequemlichkeit und Vereinfachung heißen, da der Weg zum Metallbehälter entfällt. Im Rahmen einer Pressekonferenz am 9. Dezember 2024 im Vorarlberger Gemeindeverband erklären Landesrat Christian Gantner, die Dornbirner Bürgermeisterin Andrea Kaufmann und Geschäftsführer der Verpackungskoordinierungsstelle (VKS) Andreas Pertl alles, was man zu der Umstellung wissen muss.

Hoffnung auf höhere Sammelmenge
„Es wird eine Win-Win-Win-Situation werden. Die Allgemeinheit spart sich Kosten, jeder Einzelne Zeit und letztendlich schützen wir damit auch die Umwelt“, betont Gantner. Da das Sammeln weniger Aufwand bedeuten soll, hofft die VKS, dass die Bereitschaft und somit die Sammelmenge steigen wird. Vor allem bei den Kunststoffverpackungen soll die Recyclingquote verdoppelt werden. „Nur getrennt gesammelte Verpackungen können einem hochwertigen Recycling zugeführt werden. Also alles, was im Restmüll landet, ist dafür verloren“, erläutert Pertl und weist damit auf die Verantwortung jedes Einzelnen hin.

So wird es funktionieren
Die Metalltonnen mit blauen Deckeln sollten in Vorarlberg bereits alle mit einem Hinweis auf die Veränderung beklebt sein. Ab 1. Jänner werden die Tonnen dann schließlich vollständig entfernt. „Die alten gelben Säcke werden weiterhin gelten, auch wenn die neuen eine andere Aufschrift haben werden“, sagt Gantner. Er gibt den praktischen Hinweis, den Deckel von Metalldosen leicht einzudrücken, um Schäden am gelben Sack zu vermeiden. Kunststoffverpackungen werden von Metallverpackungen letztendlich in einer hochwertigen Sortieranlage in Vorarlberg getrennt. „Damit ist sichergestellt, dass das Metall auch wirklich recycelt wird“, versichert Pertl.


Einwegpfand ab 2025
Letztlich soll trotz des zusätzlichen Metallmülls nicht mehr Platz in den gelben Säcken benötigt werden. Denn ab 2025 wird zudem das Einwegpfand auf Getränkeflaschen und -dosen eingeführt, was für mehr Freiraum im gelben Sack sorgen soll. Die Verpackungen werden mit dem österreichischen Pfandlogo gekennzeichnet sein. Beim Kauf wird ein Pfandbetrag von 25 Cent pro Stück berechnet. Zurückgegeben können die Einwegpfand-Verpackungen an fast allen Verkaufsstellen, an denen sie verkauft worden sind. „Wir hatten immer gelernt, dass man die Verpackungen möglichst schmal zusammendrücken soll, damit sie nicht so viel Platz brauchen. Das wäre nun für die Einwegpfandverpackungen verkehrt. Jetzt sollen sie für die Pfandrückgaben möglichst ganz bleiben, damit auch das Pfandlogo und der Barcode gescannt werden können“, merkt Kaufmann an.
