Und das am Heiligen Abend: Dornbirnerin auf dem Kirchplatz vor aller Augen bestohlen!

VN / 27.12.2024 • 11:54 Uhr
Diebstahl
Der Kirchplatz in Dornbirn Schoren wurde zum Schauplatz einer wahrlich gottlosen Tat. Dorbnbirn Tourismus

So eine Bescherung! Unbekannter Täter fiel nach der Christmette in Dornbirn Schoren über eine Kirchenbesucherin her.

Dornbirn Der Schrecken steht dem Dornbirner Erich G. und seiner 71-jährigen Frau noch Tage danach ins Gesicht geschrieben. Das Unglaubliche trug sich zu Heiligabend am vergangenen Dienstag zu. Es war um 17.15 Uhr. Das Ehepaar hatte mit seiner achtköpfigen Familie gerade die Christmette in Dornbirn Schoren besucht.

Zahlreiche Zeugen

Nachdem die Messe in der Kirche noch andächtig und besinnlich vonstatten gegangen war, mündete der beschauliche frühe Abend in einem entsetzlichen Erlebnis. Und das nicht nur für die Familie von Erich G., sondern auch für zahlreiche andere Kirchenbesucher, die nun zu unmittelbaren Zeugen einer frevelhaften Tat werden sollten – eines dreisten Diebstahls, direkt vor der Pforte des Gotteshauses.

„Es waren viele Leute vor Ort, als plötzlich ein Mann herbeistürmte, meine Frau am Arm packte und ihr die Handtasche entriss. Sie wäre dadurch beinahe zu Boden gestürzt. Alles ging blitzschnell. Der Täter flüchtete anschließend in Richtung Viehmarktplatz. Ich schrie noch: Haltet ihn auf!“, schildert Erich G. den VN.

“Messer gezückt”

Tatsächlich hätten einige beherzte junge Leute sofort die Verfolgung des Flüchtenden aufgenommen. „Doch schließlich ließen sie von ihm ab. Denn wie sie mir danach selbst erzählt haben, hätte der Täter ein Messer gezückt und die Verfolger mit den Worten ‚Verschwindet, oder ich steche euch ab!‘ bedroht“, so der Dornbirner weiter.

In der Handtasche seiner Frau hatten sich nicht nur Bargeld, sondern auch Ausweise, ihr Handy und Wohnungsschlüssel für 16 Schlösser befunden. „Ich dachte nur: Herrgott noch mal! Ich stehe noch heute unter Schock und kann nicht mehr ruhig schlafen“, seufzt die 71-Jährige, die noch immer sichtlich betroffen ist.

Handy geortet

Während die Polizei alarmiert wurde, gelang es dem Sohn von Erich G., das Handy seiner Mutter zu orten. „Der Unbekannte hatte sich in Richtung Fischbach bewegt, doch dann muss er das Mobiltelefon deaktiviert haben, denn plötzlich war da nichts mehr“, erinnern sich die Opfer und: „Wir waren nach dem Geschehen nur noch aufgeregt und durchgefroren. Die Freude auf den Heiligen Abend wurde uns jedenfalls ordentlich vergällt.”

Fahndung aufrecht

Die Polizei bestätigt den Vorfall offiziell. Die sofort eingeleitete Fahndung sei bislang erfolglos verlaufen, heißt es in der Mitteilung. Durch den Vorfall wurden keine Personen verletzt.