Wann es Klarheit über Situation des zweiten Schwarzenberger TBC-Hofs gibt

Landesveterinär Norbert Greber bestätigt intensive Testaktivitäten an diesem großen Betrieb.
Bregenz Nach der Keulung des gesamten Bestandes eines Schwarzenberger Viehbetriebs mit 107 getöteten Tieren, schwebt das Damoklesschwert einer massiven TBC-Infektion über einem zweiten großen Schwarzenberger Bauernhof. Landesveterinär Norbert Greber informiert im VN-Interview über die Situation dort.
Wie dramatisch stellen sich die Verdachtsfälle am zweiten Schwarzenberger Hof für Sie dar?
Es sind vorerst die Tiere untersucht worden, die auf derselben Alpe waren wie die Tiere des Ursprungsbetriebes. Da es hier fünf Reagenten gegeben hat, wurden diese diagnostisch getötet, Organproben entnommen und eingeschickt. Die restlichen Tiere des Hofes wurden mittels Intrakutantest untersucht.
Bis wann werden die Testergebnisse dieses Hofes vorliegen?
Die Ergebnisse des Intrakutantests werden am Donnerstag vorliegen, die ersten Ergebnisse in Form eines Zwischenberichtes von der pathologischen Untersuchung wahrscheinlich nicht vor Freitag.

Welches Ergebnis würde zwingend die Keulung des gesamten Bestandes nach sich ziehen?
Laut Rinder TBC-Verordnung liegt dies vor, wenn mindestens 40 Prozent eines Tierbestandes beim Intrakutantest reagieren und der TBC-Erreger bei den durchgeführten diagnostischen Tötungen bestätigt werden kann.
Um wie viele Tiere geht es bei besagtem Hof?
Um eine dreistellige Stückzahl.
Bis wann rechnen Sie mit einer endgültigen Einordnung der Lage?
Wenn bei dieser Frage der Ausbruch im Ursprungsbetrieb im Bregenzerwald und der damit verbundenen Kontaktbetriebe gemeinst ist, wird es bis Anfang nächster Woche Klarheit über das Ausmaß der Weiterverbreitung geben. Falls aber mit dieser Frage die Gesamtheit der laufenden TBC-Untersuchungen im Land gemeint ist, wird es wohl April werden, bis eine erste Bilanz gezogen werden kann.