Kameradschaftsbund Bildstein will Erinnerung hochhalten

VN / 05.02.2025 • 17:04 Uhr
Vorstandsmitglieder: Alt-Bgm. Egon Troy (Kassier), Obmann Martin Hinteregger, Obmann-Stv. Kuno Staudacher und Schriftführer Kurt Hinteregger.
Vorstandsmitglieder Alt-Bgm. Egon Troy (Kassier), Obmann Martin Hinteregger, Obmann-Stv. Kuno Staudacher und Schriftführer Kurt Hinteregger.NaM

Zukunftsweisender Generationswechsel beim Bildsteiner Kameradschaftsbund.

Bildstein Obwohl mit Johann Gmeiner nur noch ein Kriegsheimkehrer in den Reihen des Bildsteiner Kameradschaftsbundes als Mitglied in den Vereinslisten geführt wird, hält der Verein die Traditionen zur Förderung der Kameradschaft, des Heimatgefühls und des aktiven Einsatzes für Frieden, welcher vielerorts nicht herrscht, hoch. Es geht den Vereinsmitgliedern auch darum, die gerade aktuell immer wichtiger werdende Erinnerung an die grausamen Kriegsjahre nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Öffentlich tritt die bislang von Obmann Karl Brunner angeführte Mannschaft vor allem an kirchlichen Feiertagen wie beispielsweise zu Fronleichnam oder zu Allerheiligen am Friedhof sowie beim Kriegerdenkmal am Seelensonntag im Dorfgeschehen auf. Anlässlich der diesjährigen Jahreshauptversammlung zog sich der langjährige Obmann Karl Brunner aus gesundheitlichen Gründen aus seiner Funktion zurück. Zur großen Freude aller Anwesenden fand sich mit dem Bildsteiner Martin Hinteregger ein junges Vereinsmitglied für diese ehrenamtliche Aufgabe. Für den 35-jährigen Techniker, der auch in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv ist, ist auch die Tatsache, dass dessen im Vorjahr verstorbener Großvater Hermann Gmeiner sowie dessen Vater Kurt Hinteregger (Schriftführer) viele Jahre für den Verein aktiv waren bzw. sind, eine Motivation, um „die Familientradition im Verein“ hochzuhalten. 

„Erinnerung hochhalten“: Neo-Obmann Martin Hinteregger (Mitte) ehrte die langjährigen Funktionäre Egon Winder und Elmar Dür.
Neo-Obmann Martin Hinteregger (Mitte) ehrte die langjährigen Funktionäre Egon Winder und Elmar Dür.

Mahnung als Grundhaltung

Mit seiner Anwesenheit würdigte auch Bürgermeister Walter Moosbrugger die nicht zu unterschätzende Vereinstätigkeit, welche gerade in Anbetracht des russischen Angriffskrieges in der Ukraine sowie vielerorts zunehmender Nationalismus-Fantasien wichtiger denn je sei. Die Erinnerung und das Darüber-Reden seien wichtige Mittel gegen das Vergessen der Kriegsdramen und Beiträge zu einer Frieden stiftenden Gedenkkultur. Genau diese Grundhaltung, sprich Mahnung an Stelle von Huldigung, prägt aktuell den Kameradschaftsbund Bildstein. Dessen Vereinszukunft scheint nun auch aufgrund weiterer neu gewonnener Mitglieder für die kommenden Jahre gesichert zu sein. Für ihre langjährigen Tätigkeiten im Verein wurden die Funktionäre Elmar Dür und Egon Winder geehrt. NAM