Reinhard Stemmer will Bürgermeister von Nüziders werden: Was er vorhat

Bei der kommenden Gemeindewahl in Nüziders tritt Reinhard Stemmer (SPÖ) gegen den amtierenden Bürgermeister Florian Themeßl-Huber an. Stemmer will vor allem das Dorfzentrum attraktiver gestalten.
Nüziders In Nüziders wird es bei der nächsten Gemeindewahl neben dem amtierenden Bürgermeister Florian Themeßl-Huber einen weiteren Bürgermeisterkandidaten geben. Reinhard Stemmer tritt für die SPÖ an. Der Lokführer und Betriebsratsvorsitzende bei der ÖBB hatte bereits vor fünf Jahren bei der letzten Gemeindewahl mit dem Gedanken gespielt, als Bürgermeister zu kandidieren. Damals war dies jedoch nicht möglich, da er beruflich viel in Wien war.
Da er sich bei der ÖBB karenzieren lassen könnte, stünde einem Bürgermeisteramt nun nichts mehr im Weg. Die SPÖ stellt seit 20 Jahren den Vizebürgermeister. Das will Reinhard Stemmer ändern. „Florian zeigt keine Perspektiven für Nüziders auf“, sagt er. Der amtierende Bürgermeister setze nur Maßnahmen um, die bereits vor seiner Amtszeit, also vor eineinhalb Jahren, in die Wege geleitet wurden. Die Vorarbeiten für das Feuerwehrhaus und den Gasthof Krone habe noch der damalige Bürgermeister Peter Neier geleistet.
Bürgerbeteiligung
Reinhard Stemmer möchte eine lebenswerte Gemeinde mit einem echten Zentrum und einem Dorfgasthaus entwickeln. Im Ortskern gebe es noch genügend freie Grundstücke und Gebäude im Besitz der Gemeinde, aus denen man etwas machen könnte. Die Bevölkerung solle in die Dorfkernentwicklung miteinbezogen werden. Mehr Geschäfte, Restaurants, Cafés und Arztpraxen würde das Ortszentrum durchaus vertragen. Ein Lichtblick sei der geplante Neubau des Gasthauses Krone, das nicht nur ein Restaurant, sondern auch Geschäftsflächen und Ordinationen beherbergen soll.
Bei der Kinderbetreuung wolle Reinhard Stemmer über die gesetzlichen Vorgaben hinaus bessere Standards anbieten. In der geplanten Kinderbetreuungseinrichtung in der ehemaligen Lorünser-Fabrik (die VN berichteten) würden laut Stemmer lediglich die Mindestanforderungen erfüllt. Als Beispiel nennt er den Lärmschutz, der in einem qualitativ höheren Standard ausgeführt werden könnte, um die Lärmbelastung für die Mitarbeiter zu reduzieren.
Beim Thema leistbares Wohnen wolle er mit der Wiener Wohnbaugesellschaft Kontakt aufnehmen. Falls die Gemeinde geeignete Grundstücke zur Verfügung stellen könne, wäre die Wiener Wohnbaugesellschaft interessiert, in Nüziders erneut zu bauen. In Nüziders sind zudem die Alpenländische und die Vogewosi mit Wohnbauten vertreten.
Auch im Bereich Umweltschutz wolle Reinhard Stemmer mehr investieren und auf den gemeindeeigenen Gebäuden Photovoltaikanlagen installieren, an denen sich die Bevölkerung beteiligen könnte. Zudem wolle er sich für die Einführung eines Klimatickets für Studierende einsetzen.