Standing Ovations für Enkel & Wieborsito

Start der Egg-Andelsbuch-reTour begeisterte in Thal und Mellau ausverkaufte Häuser
Sulzberg, Mellau Mit einem Konzert-Doppel starteten Hanskaspas Enkel und ihre neuen Partner – der von Zündschnur & Bänd bekannten Wieborsito – in ein neues Erfolgsformat. „Besser hätte der Start nicht sein können“, zog Ulli Troy euphorisch Bilanz. „In unserem Wohnzimmer Thalsaal konnten wir Selbstvertrauen tanken, im ausverkauften Dorfsaal in Mellau wurden wir tags darauf mit Standing Ovations verabschiedet – mehr kann man nicht erwarten.“

Und die ersten Auftritte haben der Ticketnachfrage noch einmal einen Schub gebracht, auf den „Oberenkel“ Ulli Troy umgehend reagierte: „Mundpropaganda nach den beiden Konzerten hat auch die Nachfrage nach den letzten Karten befeuert – die Frühjahrstour ist praktisch ausverkauft.“

Zusatzkonzert fixiert
Ulli Troy hat eilig reagiert: „Nach dem bereits ausverkauften Auftritt am Samstag, 26. April, in der Harder Kammgarn hängen wir am darauffolgenden Sonntag, 18 Uhr, noch ein Zusatzkonzert an.“ Troy. Und wer auch dann zu spät kommt, muss sich bis nach der Sommerpause gedulden, denn: „An der Herbst-Tour wird bereits eifrig geplant.“

Ohrenschmaus & Gaumenfreuden
Mit „Egg-Andelsbuch-reTour“ haben Hanskaspars Enkel & Wieborsito einen Volltreffer gelandet. Standesgemäß der Auftakt im „Wohnzimmer“ der Band – im ausverkauften Thalsaal. Dort war nicht nur das Konzert schon Wochen zuvor ausverkauft, auch im Gasthaus herrschte Gedränge, denn der Selbsthilfeverein im Ortsteil Thal verbindet Konzerte mit einem feinen Menü in der Krone.

Der Andrang in den gemütlichen Räumen des Dorfgasthofs war so groß, dass der ehemalige langjährige Wirt Fritz Vetterl – wieder einmal – aushelfen musste. Er hat es gern getan, denn er schätzt das Wiedersehen mit seinen früheren Stammgästen und hat Spaß dabei, den erwartungsvollen Gästen vor dem Ohrenschmaus Gaumenfreuden zu bereiten.

Absolut hitverdächtig
Den Köstlichkeiten aus der Küche folgte ein Feuerwerk der Musikerinnen und Musiker, die ein Programm mit bekannten und neuen Titeln boten. Allen voran der Song über ein weitverbreitetes Hobby – dem Grillen. Als Ulli, Rich und Jos – grillmäßig adjustiert – als Partygriller ins Finale gingen, „zerkugelte“ sich das Publikum regelrecht vor Lachen und manche versuchten bereits mitzusingen – beim Overkill, dem Partygrill.

Schaurig schön, aber makaber auch die Geschichte vom Winter in Wien („s‘is Winterzeit in Wean“). Dem standen besinnliche Nummern gegenüber – etwa die berührende Erzählung „D’r Ähne ischt an Sägar gsin“ oder „Ma söt nüd gär alls wello hea“ – neu interpretiert von der Wieborsito, die ihr Publikum vor allem mit Jodlern begeisterten. So stellten sie eine neue Vogelart (Mühle-Fink) vor und erklärten gemeinsam mit dem Enkel-Trio den Jodelursprung. Beantworten konnten Evelyn, Isabella und Irma-Maria auch die Frage, ob man im Himmel jodelt.

Der eschrodneah?
Die Herausforderung schlechthin war ein neuer Zungenbrecher, „für den wir wochenlang proben mussten“: der eschrodneah – red haendorsche. Für nicht-Wälder schon im Original nicht ganz einfach, rückwärts gelesen fast unmöglich. Auch der Wälder Zungoträtzar und der Klusberg Jodler waren herausfordernd. Weit einfacher waren da schon die Erzählungen von den Waringern in Gsiberg oder das Bekenntnis “I bea zwor ou a Wäldare”.

Abwechselnd und dazwischen immer wieder gemeinsam bescherten Hanskaspas Enkel und d’Wieborsito dem Publikum einen vergnüglichen Abend und schickten sie mit dem Klassiker “Im Stadel heandorm Hus” auf den Heimweg. STP
