Hoffnung trotz des Verkaufsverbots
Einige CBD-Shops schließen sich zusammen, um nach Lösungen gegen das Verkaufsverbot von Hanfblüten zu suchen.
Bregenz Obwohl einige CBD noch immer mit einer berauschenden Wirkung verbinden, ist das nicht der Fall. Für die psychoaktive Wirkung von Cannabis ist THC verantwortlich. CBD hingegen wirkt weder euphorisierend noch verändert es die Wahrnehmung – im Gegenteil: „Mittlerweile kann man sagen, dass Cannabidiol entzündungshemmend ist“, sagt Andy Lutz, Besitzer des „CBD Stores“ in Bregenz. „Es stärkt sogar das Immunsystem.“
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Lutz und seine Geschäftspartnerin Melina Dobmeier beraten seit fast sieben Jahren zahlreiche Kundinnen und Kunden. „Die Akzeptanz in der Gesellschaft hat sich enorm verbessert. Viele Menschen, auch ältere, kommen gezielt wegen des CBD-Öls zu uns“, betont Dobmeier. „Es kann bei Schlafproblemen, Kopf- oder Regelschmerzen helfen.“
Überraschend traf die beiden Unternehmer das plötzliche Verkaufsverbot von Hanfblüten. „Wir haben es aus den Medien erfahren“, sagt Lutz. Unterstützung von der Wirtschaftskammer gibt es kaum: „Es gibt keine Abteilung, die uns vertritt oder für uns zuständig wäre.“ Landesweit sind rund 300 Geschäfte betroffen. „Das Positive ist, dass sich viele CBD-Shops zusammengeschlossen haben und gemeinsam nach Lösungen suchen“, sagt Dobmeier. Sie sieht das Monopol für Trafiken kritisch: „Wir wissen, dass sie Hanfblüten schon länger verkaufen wollen – aber warum muss es ein Monopol geben? Warum kann es nicht beide Vertriebsmöglichkeiten geben?“
Lutz und Dobmeier sind außerdem der Meinung, dass Hanf nicht unter die Tabaksteuer fallen sollte, da es kein Tabakprodukt ist. Problematisch sei auch, dass viele Menschen CBD nutzen, um mit dem Rauchen aufzuhören – nun aber gezwungen seien, ihre Produkte in einer Tabaktrafik zu kaufen.
„Wir finden, dass es eine Riesenfrechheit ist. Aber man muss sich auf das Positive konzentrieren, auf Lösungen und Möglichkeiten, und sich nicht unterkriegen lassen“, betonen sie. Für ihre Kundschaft bieten sie inzwischen Alternativen an und warten auf neue Produkte. „Wir wünschen uns einfach eine einheitliche Regelung, die uns mit den Trafiken verbindet.“