Massenschlägerei in Lustenau: Das könnte der Auslöser gewesen sein

Ermittlungen der PI Lustenau erst am Anfang. Harlekin-Pub-Geschäftsführerin beteuert: “Bei uns war nichts!”
Lustenau Lustenau, Radetzkystraße, Samstagmorgen knapp vor zwei Uhr früh: Eine Massenschlägerei unter Beteiligung von 40 Personen bricht vom Zaun. Laut Polizeibericht hat die Auseinandersetzung in einem Pub begonnen und sich dann vor der Eingangstür zu einer wilden Keilerei entwickelt. Die Folgen: Vier verletzte Personen, zwei davon mussten mit der Rettung ins Krankenhaus gefahren werden.
Zwei Mädchen suchten Zuflucht
“Bei uns gab es im Lokal keine Auseinandersetzung und die Schlägerei spielte sich auch nicht in unserem Eingangsbereich ab”, beteuert Harlekin-Pub-Geschäftsführerin Tanja Grabher. Auch im wenige Meter auf derselben Straßenseite entfernt befindlichen “Fränkis Pub” werden Behauptungen dementiert, dass der Konflikt in diesem Lokal seinen Anfang nahm. “Bei uns suchten zwei Mädchen Zuflucht, welche die Schlägerei mitbekommen hatten”, berichtet “Fränkis Pub”-Geschäftsführer Markus Prietl. In seiner Beiz sei definitiv gar nichts passiert.

Ging’s um eine Frau?
Bei der Polizeiinspektion Lustenau bringt die ermittelnde Beamtin etwas Klarheit in die komplexe Angelegenheit. “Die verbale Auseinandersetzung zwischen jungen Erwachsenen hat tatsächlich im Harlekin begonnen. Aber wohl so, dass das Personal davon nichts mitbekam. Die Schlägerei unter freiem Himmel fand dann auf einem Seitenweg zwischen den beiden Lokalitäten statt.”
Nicht dementiert werden von der Polizistin Behauptungen, wonach die Massenkeilerei durch den Streit um eine Frau ausgelöst worden sein könnte. “In den Vernehmungen wurden solche Aussagen in vager Form gemacht, ja. Aber bewiesen ist das nicht. Ich stehe erst am Anfang der Ermittlungen mit Opfern und Täter. Da gibt es noch viel Arbeit.”
Testosteron und Alkohol
Zur Ermittlung des Tathergangs wird auch das Videomaterial der Überwachungskamera vor dem Harlekin überprüft. Fest steht: Die Raufbolde hatten keinen migrantischen Hintergrund. “Und es lag hier wohl auch eine starke Mischung von Testosteron und Alkohol vor”, wie die Polizistin gegenüber den Vorarlberger Nachrichten süffisant anmerkte.