Gemeindereporter Hans Bösch: Seit Jahrzehnten im Einsatz für Ludesch und die Region

Hans Bösch, seit 1997 freier Gemeindereporter für die Vorarlberger Nachrichten, widmet sich auch mit 82 Jahren noch mit Leidenschaft dem Berichten über seine Heimatgemeinde Ludesch.
Ludesch Er stammt noch aus einer Zeit, in der man Negative an die Redaktion abgeben musste, mit einer Analogkamera fotografierte und das digitale Zeitalter noch in den Kinderschuhen steckte. Seinen ersten Bericht für die VN schrieb Hans Bösch 1997. Nach einer mehrjährigen Schreibpause nahm er 2004 wieder Stift und Block in die Hand und schreibt seitdem durchgehend als freier Gemeindereporter für die VN.
Hans Bösch ging 2004 in Pension, sodass er sich seither voll und ganz dem Schreiben und Recherchieren von Geschichten widmen kann. Jetzt ist er 82 Jahre alt und immer noch als Gemeindereporter überall im Einsatz – sei es bei Faschingsumzügen oder Neujahrsempfängen. Er kennt sich in seiner Gemeinde Ludesch bestens aus, und die Menschen dort kennen ihn. Daher wird er immer wieder auf der Straße von Ludeschern angesprochen, auf Veranstaltungen und interessante Persönlichkeiten hingewiesen. Auch mit der Bürgermeisterin Alexandra Schalegg trifft er sich hin und wieder, um mit ihr laufende Bauprojekte in der Gemeinde zu besprechen.

„Ich bin gerne mit Leuten zusammen“, sagt Hans Bösch. Ihn interessiert, was in seiner Gemeinde, aber auch in der Blumenegg-Region und im Großen Walsertal passiert. Vernetzt ist er überall. Was er besonders an seinem Reporter-Job mag: „Ich kann helfen, indem ich Aktionen unterstütze.“ Denn einige Veranstaltungen dienen einem guten Zweck, und wenn Hans Bösch über sie berichtet, eine Vorankündigung oder einen Nachbericht schreibt, dann kommen dadurch mehr Spenden zusammen.
„Wenn man im Alter nichts mehr tut, verblödet man.“
Hans Bösch (82)
Als Gemeindereporter lernt man ständig neue Menschen kennen und ist immer „up to date“. Hans Bösch schätzt die Vielfalt seiner Tätigkeit, die ihn zudem geistig fit hält. „Wenn man im Alter nichts mehr tut, verblödet man“, ist er der Meinung. Auch seine Kinder und Enkelkinder halten ihn jung. „Ich bewahre mir meine kindliche Einfalt.“

Besonders berühren ihn emotionale Termine, etwa wenn jemand seine Lebensgeschichte erzählt. Herausfordernd findet er hingegen Termine, bei denen ein berühmter Redner eine Rede hält. „Da ist es schwierig, aus der Mitschrift einen sinnvollen Text zu schreiben. Doch wenn der Text dann fertig ist, ist das immer ein Erfolgserlebnis“, erzählt er und fügt an: „Nach meinen Terminen muss ich meine Notizen sofort abtippen, da ich am nächsten Tag sonst nichts mehr auf meinem Notizblock entziffern könnte.“
Pilot aus Leidenschaft
Hans Bösch war sein Leben lang Pilot aus Leidenschaft. Er war der Erste, der in Vorarlberg einen Hubschrauberschein machte. Zunächst flog er mit einer Militärmaschine Rettungseinsätze, später baute er die Firma Wucher Helicopter mit auf. Er bestand darauf, eine Lama zu bekommen, und flog mit ihr viele Jahre zu Rettungseinsätzen und Lawinensprengungen. Zudem übernahm er den Transport der Skifahrer für das Heliskiing am Arlberg.
Trotz des digitalen Wandels ist er der analogen Welt treu geblieben – am Frühstückstisch liest er nicht das E-Paper der VN, sondern die klassische Printzeitung.