Von SSV Schoren ins rot-weiß-rote Team

Emilia Brändle spielt beim SSV und wurde neu ins Frauen-Nationalteam einberufen.
Lustenau Bescheiden und ruhig erzählt die Handballerin des SSV Schoren, Emilia Brändle, von der Ehre, die ihr vergangene Woche zuteilwurde. „Die Trainerin vom Frauennationalteam hat mich ganz überraschend angerufen und gefragt, ob ich in der Frauennationalmannschaft mitspielen möchte. Schon Anfang März geht’s nach Spanien, wo wir gegen Spanien und Argentinien antreten werden“, erzählt sie mit einem strahlenden Lächeln.

Die 18-jährige versteht gekonnt, Sport und Ausbildung zu vereinen. „Zeitmanagement ist alles“, erklärt sie. Derzeit bereitet sich Emilia intensiv auf die Medizinaufnahmeprüfung im Sommer in Wien vor. „Wenn man etwas gern macht, geht’s leicht von der Hand“, versichert sie. Inmitten ihrer Lernphase in der Stadtbibliothek Dornbirn gewährt sie Einblicke in ihr Leben.
Sportlicher Ehrgeiz
Im Alter von acht Jahren begann sie beim HC Hohenems Handball zu spielen. Erst mit einem neuen Trainer entfachte sich ihre Leidenschaft für diesen Sport. „Er hat etwas in mir gesehen und mich gezielt gefördert. Ich wurde immer besser, und damit kamen dann auch die Siege“, erinnert sie sich. Ab diesem Zeitpunkt war sie nicht mehr zu bremsen. „Ich habe unentwegt und auch zu Hause trainiert. Zu gewinnen war ein tolles Gefühl.“

Trainer können ihrer Meinung nach viel bewirken. „Sie motivieren und holen das Beste aus uns heraus.“ Vor der Corona-Pandemie wechselte die Altacherin dann zum SSV Schoren. „Diese Entscheidung war goldrichtig. Wir erhielten Trainingspläne und konnten uns zu Hause optimal fit halten“, sagt sie. Noch heute profitiert sie von der intensiven Trainingszeit während der Pandemie. „Ich habe zu Hause unentwegt den Ball in den Händen gehalten, gespielt und an meiner Fitness gearbeitet.“

Immer Weitermachen
Nicht immer läuft alles rund, aber dann sei es wichtig, einfach dranzubleiben. Nicht zum Training zu erscheinen, wenn man keine Lust hat, ist für sie unvorstellbar. „Nur wenn wir alle vollzählig sind, kann das Training sein volles Potenzial entfachen. Fehlen welche, kann die Mannschaft nicht dementsprechend trainieren“, erklärt sie. Besonders im vergangenen Maturajahr war gutes Zeitmanagement gefragt, um alles unter einen Hut zu bringen. „Es geht immer irgendwie“, lächelt sie. Wenn sie vor einem Match einmal nervös ist, beruhigt sie sich selbst mit den Worten: „Es ist nur ein Spiel. Auch wenn wir verlieren, ist das Leben nicht vorbei.“

Im Alltag ist Emilia ruhig und gelassen, auf dem Spielfeld zeigt sie sich ernst und voll fokussiert. Dass sie nun nach Spanien reisen darf, freut die angehende Medizinstudentin besonders. „Ich nutze jede Chance, um möglichst viele Erfahrungen zu sammeln. Denn das ist das, was einem bleibt.“ Wenn alles gut läuft, wird sie ab Herbst in Wien Medizin studieren und dort ihrer sportlichen Leidenschaft nachgehen. „Ich bin gespannt, was die Zukunft alles bringt“, verrät sie voller Vorfreude. BVS
Zur Person
Emilia Brändle
Geboren 24. August 2006
Wohnort Altach
Hobbys Handballspielen, Lesen, Reisen