Alles bereits beim Lustenauer Eichele-Funken

Am Freitagvormittag wurden die letzten Vorkehrungen für das Funkenwochenende getroffen.
Lustenau Am Freitagvormittag herrscht geschäftiges Treiben auf dem Gelände des Hundesportplatzes Feldrast. Ein intensiver Tannenduft empfängt die Ankommenden. Während einige Mitglieder der Eichele-Funkenzunft das große Festzelt aufbauen, stapeln andere die eingesammelten Christbäume von Hand zu einem zwölf Meter hohen Funken. Routiniert lassen sie den Funken in den Himmel wachsen. Der Höhepunkt des Tages ist die Übergabe der Funkenhexe durch die Kinder vom Riedkindergarten.

Reiner Naturfunken
Die Eichele-Funkenzunft in Lustenau hat zu Jahresbeginn alle Christbäume im Dorf eingesammelt, um ihren traditionellen Naturfunken zu errichten. „Das Besondere an unserem Funken ist, dass er ausschließlich aus Christbäumen besteht. Die Kunst liegt darin, dass die Männer oben am Funken jeden einzelnen Baum entgegennehmen und von Hand übereinander schlichten“, erklärt Alex Nußbaumer vom Vorstand der Funkenzunft.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.
Kein Nagel ist in diesem Funken zu finden. Die Bäume werden so gestapelt, dass die Holzstangen des Funkens verkleidet sind. Außen herum wird Schilf gelegt. Rund 20 Mann begannen am Faschingssamstag mit dem Bau des Funkens, der am Faschingsdienstag und am Freitag fortgesetzt wurde. „Wir haben ein super Team mit vielen motivierten Leuten. Bei diesem traumhaften Wetter, macht das Bauen gleich noch mehr Spaß”, erzählt Nußbaumer und lobt die vielen Helfer. Der Kinderfunken ist bereits fertiggestellt. „Acht Kinder von der Zunft haben ihn selbst gebaut und sind sehr stolz darauf.”




Hexe schnappt sich den Winter
In diesem Jahr durften die Kinder vom Riedkindergarten die Hexe für den Eichele-Funken gestalten. „Wir erklären unseren Kindern die Sache mit der Hexe folgendermaßen: Wenn es knallt, schnappt sich die Hexe den Winter und verschwindet. Sie stirbt nicht“, sagt Kindergartenpädagogin Susanne Prock. Eine Hexe gehört einfach zum Funken dazu. „Sie ist Teil unseres Brauchtums und vertreibt den Winter“, fügt Nußbaumer hinzu.

Stolz beobachten die Kinder, wie die Männer der Funkenzunft ihre Hexe entgegennehmen und sich bei ihnen für die wunderschöne Gestaltung bedanken. Als Dankeschön für ihren Einsatz spendierte die Funkenzunft den Kindern eine Jause, die sie sich gemeinsam mit den Funkenbauern genossen. BVS
Alle Infos
Wann Samstag, 8. März
Wo Hundesportplatz Feldrast
Was ab 14 Uhr Bewirtung,
16 Uhr Kinderfunken,
18.45 Fackellauf zum großen Funken
19 Uhr Anzünden des großen Funkens

