Ein lauter Knall vertrieb den Winter in Haselstauden

Zum 49. Mal lud die Schottar Fasnatzunft zum Funkenspektakel nach Haselstauden.
Dornbirn Mit loderndem Feuer und vielen liebgewonnenen Traditionen, haben die Schottar in Haselstauden am Wochenende den Winter verabschiedet. Seit 1930 gibt es in Haselstauden einen Funken, seit 1976 wird er von der Schottar Fasnatzunft organisiert, und lockte auch heuer zahlreiche Besucher in den vierten Dornbirner Bezirk. Trotz kurzzeitig kritischer Windprognosen erlebte das Publikum ein reibungslos verlaufendes Spektakel – und für den neuen Funkenmeister Manuel Parth war es eine erfolgreiche Premiere: “Der Wind machte es zunächst etwas spannend, aber pünktlich zum Abbrennen, waren die Bedingungen perfekt”, freute er sich.


Großes Team im Einsatz
Bereits am Freitagvormittag war dieser bei seinem ersten Einsatz als Funkenmeister am Start. Da begannen die Aufbauarbeiten für den Funken, der am Ende mit einer Höhe von 10,20 Metern in den Himmel ragte. Rund 25 Helfer waren das gesamte Wochenende für den Aufbau beschäftigt, 20 weitere sorgten für das leibliche Wohl der Gäste. Verantwortlich für die Bewirtung waren Willi Lau und Heinz Böhler, die mit ihrem Team Glühmost, Bier, Bratwürste und Funkenküchle servierten. „Ein großes Dankeschön an alle, die mitgeholfen haben. Ohne dieses Engagement wäre so ein tolles Fest nicht möglich“, betonte Parth. Neben 80 m² Abbruchholz und Paletten wurden auch viele Christbäume – alle ausschließlich aus Haselstauden – verbrannt.

Hexe mit Fahrrad
Die Funkenhexe, jedes Jahr ein besonderer Hingucker, wurde wieder von Beate Kunz und Daniela Kalb gestaltet. Spontan entschieden sie sich, der Hexe heuer ein Fahrrad zu verpassen. „Wichtig bei den Schottarn ist, dass die Hexe immer ein bisschen speziell ist“, schmunzelte Bernd Schwendinger, Obmann der Fasnat- und Funkenzunft Haselstauden.

Pünktlich um 18 Uhr setzte sich am Sonntag der von der Haselstauder Musik begleitete Fackelzug in Bewegung. Er führte von der Mittelschule Haselstauden direkt zum Funkenplatz. Zunächst wurde der Kinderfunken entzündet, dann folgte um 19.30 Uhr der Höhepunkt. Mit einem lauten Knall ging die Funkenhexe unter Applaus in Flammen auf.

Gemeinschaft und Brauchtumspflege
Bei frühlingshaften Temperaturen genossen die vielen Besucher ein ausgelassenes Funkenfest. „Für uns ist der Funken jedes Jahr ein Symbol für gelebtes Brauchtum und es ist schön zu sehen, dass sich auch so viele junge Leute engagieren und dafür sorgen, dass dieser Brauch nicht ausstirbt“, erklärte Bernd Schwendinger.

Bereits am Montag in der Früh war die Funken-Crew dann schon wieder im Einsatz. Da hieß es aufräumen und alles in Ordnung bringen. Und nach dem gelungenen Funkenwochenende liegt in Haselstauen auch schon Vorfreude in der Luft: „Nächstes Jahr steht unser großes Jubiläum an, dann organisieren wir bereits zum 50. Mal den Schottar-Funken – und das ist jetzt schon garantiert, das wird auch gebührend gefeiert“, so ein lachender Zunftmeister. Sprach´s und entschwand sofort wieder zu den Aufräumarbeiten. cth





