Föhn hatte Erbarmen mit dem Hofstalder Funken

Traditioneller Hofstalder-Funkenfest zog am Sonntagabend zahlreiche Besucher an.
Lustenau Am Sonntagabend versammelten sich zahlreiche Besucher am Keckeis-Platz, um dem traditionellen Hofstalder-Funken beizuwohnen. Die Spannung war groß, als das Anzünden des Funkens bevorstand. Funkenmeister Jonathan Bösch zeigte sich erleichtert, dass der Wind, der tagsüber für Unsicherheit gesorgt hatte, nachgelassen hatte. „Glücklicherweise hat sich dieser beruhigt und wir können den Funken plangemäß anzünden”, erklärte Bösch. Der Funken, der in diesem Jahr eine beeindruckende Höhe von 25 Metern erreichte, wurde von 25 Männern errichtet und bestand aus fünf Teilen, die an einem geheimen Ort vorbereitet wurden. An der Spitze des Funkens thronte eine Hexe, die von den Kindern des Kindergartens Streueried gebaut wurde. Der Kinderfunken konnte trotz Wind aufgrund seiner nicht so großen Höhe auch am Nachmittag mit Wind angezündet werden.
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Ein Spektakel für Jung und Alt
Das Anzünden des Funkens zog viele Schaulustige an, darunter auch Familien mit Kindern. „Wir freuen uns, dass es jetzt bald los geht”, sagte Bösch voller Vorfreude. Die Feuerwehr Lustenau war ebenfalls vor Ort, um das Spektakel aus sicherer Entfernung zu überwachen und bei Bedarf einzugreifen. Besonders die Kinder, wie Ann und David, fieberten dem Moment entgegen, als das Feuer die Spitze des Funkens erreichte und die Hexe in Flammen aufging. Eine Gruppe Kinder beobachtete das Geschehen aus sicherer Entfernung und staunte über die lodernden Flammen.

Ein Brauch, der Neugier weckt
Unter den zahlreichen Besuchern befand sich auch Kristin Seedorff, eine gebürtige Hamburgerin, die seit eineinhalb Jahren in Lustenau lebt. „Ich bin nun zum ersten Mal in meinem Leben auf einem Funken”, erzählte sie. Fasziniert verfolgte sie das Schauspiel, das ihr zuvor unbekannt war. „Ich finde es interessant, dass der Funken in der Nacht bewacht werden muss. Und dass ganz oben eine Hexe steht, die verbrannt wird.” Der laute Knall, der durch das Feuer bei der Hexe ausgelöst wurde, markierte für die vielen Gäste das symbolische Ende des Winters. Seedorff war beeindruckt von der Intensität und der Bedeutung dieses alten Brauchs, der die kalte Jahreszeit vertreiben soll. Sie kommt nächstes Jahr wieder, wie sie freudestrahlend versichert. BVS






