Funken, Fackeln und ein Schneemonster: Wie Kinder den Funkensonntag erlebten

In Vandans wird die Brauchtumspflege großgeschrieben, wie der Funkensonntag eindrucksvoll zeigte: Kinder bauten ihre eigenen Fackeln und den Funken und lebten ihre Kreativität beim Gestalten der Funkenfigur aus.
Vandans In Vandans wird das Brauchtum von Generation zu Generation weitergegeben. Am Funkensonntag bastelten die Kinder nicht nur ihre Fackeln selbst, sondern gestalteten auch das Schneemonster und bauten ihre eigenen Funken. Schon um 10 Uhr herrschte reges Treiben beim Bauhof der Gemeinde Vandans. Zwischen Bauhof und Freibad wurden Bierbänke und Tische aufgestellt, der Ausschank für den Abend aufgebaut, der Grill in Betrieb genommen und – das Wichtigste – die Fackeln gemeinsam mit den Kindern gefertigt.



Das Schneemonster namens “Schneeri”
Nicole Pfefferkorn, die Frau von Funkenzunft-Obmann Markus Pfefferkorn, betreute die Kleinen beim Basteln. Heuer half erstmals auch der Familienverband Vandans mit. Kathrin Neugebauer, Obfrau des Familienverbandes Vandans, sagte: „Wir wollen für Eltern und Familien präsent sein. Die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen ist uns wichtig.“ Gemeinsam gestalteten sie Bilder vom Vandanser Funken und bauten ein Schneemonster – die diesjährige Funkenfigur des Kinderfunkens. „Die Kinder können ihrer Fantasie freien Lauf lassen“, erklärte Nicole Pfefferkorn. Verziert wurde das Schneemonster mit Schneeflocken. Die Kinder – von einem Jahr bis ins Volksschulalter – gaben dem Schneemonster selbst ein Gesicht. Jonas und Anna malten noch die letzten Schneeflocken darauf. „Das ist Schneeri“, gab Jonas dem Schneemonster einen Namen. Anna konnte gar nicht sagen, was ihr an diesem Sonntagvormittag mehr Spaß machte: „Mir macht alles Spaß.“


Beim Fackelbau packten nicht nur die Kinder, sondern vor allem die Funkenzunft-Mitglieder und die Väter mit an. Sie bauten zusammen mit den Kindern eine Fackel, die sie am Abend schwingen konnten. Funkenmeister Manuel Föger erklärte, wie eine Fackel gebaut wird: Der Stecken wird zuerst in die Vorrichtung gesteckt, dann wird der Kartonring darauf gestülpt. Anschließend werden die Holzlatten rundherum angeordnet und mit Holzwolle gefüllt. 120 Fackeln wurden am Vormittag angefertigt.


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Wer seine Fackel fertig gebaut hatte, bekam ein Gratis-Getränk. Auch für die Bewirtung war gesorgt: Ralf und Markus standen am Grill und verteilten Spätzle und Schweinesteaks im Semmel. Nach dem Fackelbau ging es mit dem Funkenbau weiter. Kirian vollendete den Kinderfunken, indem er das Schneemonster zum Funken trug. Werbung für den Funkensonntag machte die Funkenzunft bereits am Faschingsdienstag, als sie 380 Krapfen in der Kleinkindbetreuung, im Kindergarten und in der Volksschule verteilte.


Kinder halten Brauchtum aufrecht
Nicole Pfefferkorn hielt Raphael im Arm. Raphael ist zweieinhalb Jahre alt und baute zum ersten Mal seine eigene Fackel. Ein „alter Hase“ ist dagegen Leon (acht Jahre): Für ihn war es bereits das vierte Mal, weshalb er nur noch wenig Hilfe brauchte. Er freute sich schon auf das Fackelschwingen am Abend. Emilia und Maria bauten zum dritten Mal ihre Fackel. Auch sie leben das Brauchtum und halten es aufrecht. „Es gehört für uns dazu, dass wir die Kinder mit einbinden. Wir wollen ihnen das Brauchtum so früh wie möglich vermitteln“, sagte Obmann Markus Pfefferkorn.







