Maximilian Grabher: Zwischen Tradition und Zukunft

Köpfe von morgen 2025: Maximilian Grabher (25) aus Frastanz verbindet Tradition mit Innovation. Nach seinem Logistikstudium und Auslandserfahrungen bringt er frische Impulse in das Familienunternehmen ein.
Frastanz Maximilian Grabher wusste früh, dass er ins Familienunternehmen einsteigen möchte. Nach einem Logistikstudium in Steyr und mehreren Praktika begann er, im Betrieb mitzuarbeiten. „Zum Glück musste ich nicht sofort Verantwortung übernehmen – am Anfang stand einfach der Spaß an der Arbeit“, erinnert er sich. Ob LKW-Zustellungen oder der Rampenverkauf während der Corona-Pandemie – er fand schnell Gefallen an den vielfältigen Aufgaben.
Seine ersten Erinnerungen an das Unternehmen reichen weit zurück: „Mein erster Berührungspunkt war wohl so früh, dass ich mich nicht erinnere. Aber geblieben ist, wie ich mit den Handhubwagen durchs Lager gefetzt bin und mir Himbeeren aus dem Kühlraum geholt habe.“ Heute begeistert ihn die Vielfalt der Lebensmittel: „Es gibt so viele großartige Zutaten – und noch unzählige, die ich selbst entdecken darf.“
Herausforderungen und Erfolge
Die Arbeit im Familienunternehmen birgt Herausforderungen. „Man arbeitet mit der Familie zusammen – das erfordert bewusste Anstrengung, Geschäftliches und Privates zu trennen.“ Diese Einstellung half ihm auch im Studium. Für herausragende Leistungen und ehrenamtliches Engagement erhielt er den Chimney-Award.

Ein besonderer Meilenstein war die Umbenennung von „Fruchtexpress“ in „Grabher“ – ein mutiger Schritt. „Es war eine emotionale Entscheidung, aber ich bin stolz darauf.“
Blick in die Zukunft
Die Branche steht vor großen Veränderungen, besonders durch klimatische Herausforderungen. „Unbeständiges Wetter setzt den Obst- und Gemüseanbau unter Druck. Die Versorgungssicherheit wird wichtiger.“ Nachhaltigkeit ist ihm ein Anliegen: „Wir minimieren Lebensmittelverschwendung, indem wir mit Organisationen zusammenarbeiten, die Produkte weiterverwenden.“ Zudem investiert das Unternehmen in umweltfreundliche Kühltechnik und eine Photovoltaikanlage.

Jungen Menschen rät er: „Scheut euch nicht davor, die Hände schmutzig zu machen. Verantwortung bedeutet oft, selbst mitanzupacken.“ Er selbst liefert Ware mit dem LKW aus oder hilft im Lager – denn für ihn zählt vor allem eines: „Wenn ich am Abend das Gefühl habe, dass die Firma ein Stück besser ist als am Morgen, bin ich zufrieden.“
Und seine Vision? „Meine Verantwortung ist es, unsere Kunden zufriedenzustellen – was wir in zehn Jahren dafür tun müssen, können wir heute nur erahnen.“ Doch eines steht fest: „Wenn scho, denn scho körig.“