„Zurück zur Jagd mit Hausverstand“

2000 Besucher zählten die Oberländer Jägertage in Raggal.
Raggal Die 19. Oberländer Jägertage waren wiederum ein Publikumsmagnet. Am Donnerstagabend wurden die Trophäen der Hegegemeinschaften bewertet. Sie wurden an den Wänden platziert und für die Besucher der Jägertage zugänglich gemacht. Am Freitagvormittag gehörte die Ausstellung den Schülern. Über 300 Schüler des Bezirkes besuchten die Trophäenschau und lernten bei den Führungen viel Interessantes rund um die Jagd. Am Nachmittag füllte sich die Walserhalle bis auf den letzten Platz mit Jägern, Grundeigentümern, Vertretern von Jagdgenossenschaften, Behördenvertretern und Jagdinteressierten.

Rechtsberater Dr. Tobias Giesinger führte in den Vortrag von Prof. Dr. Walter Obwexer ein. Obwexer referierte über die rechtliche Situation des Gamswild. Er berichtete über die Auswirkungen des Unionsrechtes auf das Vorarlberger Jagdgesetzes. Robin Sandfort referierte über das Rehwild, über Beobachtungen und den Trends. Helmut Fladenhofer folgte den Ausführungen und führte aus, wie man dem Reh das zurückgeben kann, was man ihm genommen hat – nämlich ideale Lebensräume. Mit der Aussage „Förster und Jäger – wir sind Naturschützer der ersten Reihe“, beschloss er seinen interessanten Vortrag.

Mitgliederversammlung
Gernot Heigl – Geschäftsstellenleiter und Bezirksjägermeister Manfred Vonbank, sowie Landesjägermeister Dr. Christoph Breier freuten sich über das große Interesse an den Vorträgen und den Oberländer Jägertagen. Die Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Bludenz am Samstagvormittag wurde von den Jagdhornbläser musikalisch umrahmt. Bezirksjägermeister und Organisator der Oberländer Jägertage – Manfred Vonbank konnte langjährige Mitglieder ehren.

Eine besondere Ehrung wurde Hannes Marte aus Nenzing zuteil. Er wurde für herausragendes Engagement für die Jagd mit dem Vereinsabzeichen in Gold ausgezeichnet. Selina Türtscher – Leiterin der Forstregion – gab einen Situationsbericht über den Zustand der Wälder im Bezirk Bludenz. Im Bericht des Bezirksjägermeisters wies Manfred Vonbank auf die Wichtigkeit des Miteinanders und des Hausverstandes in der Jagd hin. „Je mehr Daten die Jäger liefern, umso besser ist die Darstellung“, so Vonbank zum Thema Monitoring und Datenerhebung.

Interessante Veranstaltungen
Mit der Abwurfstangenschau, dem Jagdschießen in Bürs, Jungjägerbriefverleihung, Hubertusfeiern und Jägerschirennen wartet die Bezirksgruppe Bludenz jedes Jahr mit interessanten Veranstaltungen auf. In der Walserhalle wurden insgesamt 1806 Trophäen präsentiert, die Abschussplanerfüllung liegt bei 105 Prozent. In der Trophäenschau erhielten die stärksten Trophäen und die ältesten Trophäen einen Ehrenplatz. Mit einem Jägerhock ließ man den Samstag ausklingen. Am Sonntag trafen sich Jäger und Jagdinteressierte zu einem Frühschoppen in der Walserhalle. Für die musikalische Unterhaltung bei den Oberländer Jägertagen sorgten die Mutaler und die Urstoff Musikanten. Vertreter aus Politik, Jagd und Landwirtschaftskammer zeigten sich mit ihrer Anwesenheit an der Arbeit der Jägerschaft interessiert.

Botschaften
Landesrat Christian Gantner freute sich über die gelungenen Oberländer Jägertage. „Diese Veranstaltung ist eine wichtige Informations- und Diskussionsplattform. „Wir brauchen eine Jagd mit Hausverstand und die Herausforderungen können nur gemeinsam gemeistert werden“, lauten die einhelligen Botschaften der Ehrengäste. Bezirksjägermeister Manfred Vonbank bedankte sich bei allen Helfern, insbesondere bei Robert Müller und seinem Großwalsertaler Jägerstammtisch. DOB
