Ein letztes Mal: Eugen Hutter gibt Abschiedskonzert in Erinnerung an seinen Musikpartner

Eugen Hutter gibt am 25. April das letzte Benefizkonzert unter dem Namen „bsundriX“, um seinem verstorbenen Musikpartner Werner Burtscher zu gedenken und Spenden für „Geben für Leben“ zu sammeln.
Nüziders „… a’mål no!“: So lautet der Titel des letzten Benefizkonzerts von „bsundriX“. Ein letztes Mal tritt Eugen Hutter als „bsundriX“ im „Saal im Schulpark“ in Bludenz auf – nachdem sein Musikpartner Werner Burtscher im Vorjahr, zwei Wochen nach dem Konzert, verstorben ist. Dabei hatte sich Werner so sehr auf das zehnte Konzert gefreut. Gemeinsam mit seiner Familie entschied Eugen Hutter, das zehnte und zugleich letzte Konzert in memoriam an Werner durchzuführen.

Wie auch in den vergangenen Jahren wird das Spendenkonzert, das am Freitag, 25. April, um 19.30 Uhr stattfindet, der Initiative „Geben für Leben – Leukämiehilfe Österreich“ gewidmet. Allein im Jahr 2024 konnten mit einer Spendensumme von 4270 Euro die Typisierung von 106 potenziellen Stammzellspendern finanziert werden. Der Erlös des Abends – einschließlich Konzertspenden und Getränkeumsatz – wird zu 100 Prozent an „Geben für Leben“ weitergegeben. Mit Susanne Marosch von „Geben für Leben“ verbindet Eugen mittlerweile eine enge Freundschaft.

Eugen Hutter wollte damals deutschsprachige Konzerte für seine Generation gestalten. Das erste Konzert fand 2014 unter dem Titel „Rot-Weiß-Rote Lieder“ statt. „Das Echo war so groß“, dass im darauffolgenden Jahr das Konzert „Rot-Weiß-Rote Lieder 2“ über die Bühne ging. „Damals waren wir noch zu dritt“, erinnert sich Hutter – doch der Pianist verließ die Band. Übrig blieben Eugen an der Gitarre und Werner am Cajón.

Humorvoll bis nachdenklich
Gestartet mit sieben, unterstützen inzwischen 30 Sponsoren das Spendenkonzert. Gespielt werden deutschsprachige Lieder, teils im Dialekt. „Wenn wir Lieder von anderen nehmen, machen wir immer etwas ‘bsundrix’ draus“, erklärt Eugen Hutter, wie es zum Bandnamen „bsundriX“ kam. Bei dem einen oder anderen Lied schreibt Eugen Hutter den Text neu. Rund 100 Gäste kommen jedes Jahr am Freitag nach Ostern in den Saal im Schulpark. „Wer einmal kommt, kommt wieder“, sagt der Nüziger. Zwischen den Liedern gibt es spontane Gespräche – mal humorvoll, mal nachdenklich. Das gefalle dem Publikum.

Eugen Hutter wird als Sänger und Gitarrist nicht allein auf der Bühne stehen. Mit dabei sind Bassist Manfred Habit, Saxofonist Cenk Dogan, Larissa Tschofen an der Klarinette und Bruno Franzoi am Cajón. Für Eugen Hutter wird das Konzert sehr emotional, denn die Erinnerungen an Werner sind allgegenwärtig. Werner war zwar schon länger krank, doch sein Tod kam trotzdem unerwartet. Eugen erinnert sich an ihr letztes Treffen: „Wir haben nach unserer Probe einen sehr schönen Abend im Widos verbracht. Es war ein lustiger Abend.“ Am nächsten Morgen war Werner tot.

Als Kind schon Gitarre gespielt
Eugen Hutter kannte ihn schon länger vom Hundesport, wusste aber nicht, dass Werner auch Musiker war. Mit der Zeit wurden sie beste Freunde. Werner hatte früher Schlagzeug gespielt und stieg später auf das einfacher zu spielende Cajón um. „Wir sind beide Autodidakten.“ Auch Eugen brachte sich das Gitarrespielen selbst bei. Als Kind beobachtete er seinen Nachbarn beim Spielen und schnappte sich dann die alte Gitarre seiner Mutter. „Mit 14 Jahren habe ich von meiner Mama eine Gitarre geschenkt bekommen. Und die verwende ich immer noch. Keine Gitarre kommt an diesen Klang ran.“

Die Musik begleitet ihn schon sein Leben lang – auch beruflich. In Liechtenstein ist der 59-jährige Realschullehrer für Mathematik, Werken und Musik.

„Musik beruhigt mich“, sagt er. „Für mich wird es das letzte Konzert sein.“ Ein kleines Equipment behält er dennoch. „Die Tür bleibt einen kleinen Spalt offen“, sagt er. Die Musik ganz aufgeben wird er nicht. Seit 50 Jahren spielt er Gitarre – und wird es auch weiterhin tun.
Zur Person
Eugen Hutter
Wohnhaft: Nüziders
Geboren: 26. Mai 1965
Familie: verheiratet, zwei Söhne, zwei Stiefsöhne
Hobbys: Musik machen, Mountainbiken