Ei, Ei, Ei! Ein Tag bei den Hühnern

Der Kindergarten Watzenegg ist unter die Hühnerzüchter gegangen.
Dornbirn Hühner sind in Wahrheit die großen Heldinnen des Osterfests – ohne sie wäre der Osterhase quasi arbeitslos. Und so dreht sich im Kindergarten Watzenegg dieser Tage auch alles rund ums Huhn. Genauer gesagt, dürfen sich die rund 30 Kinder nun offiziell Hühnerzüchter nennen. Aktuell werden sieben befruchtete Hühnereier im Kindergarten ausgebrütet und ganz nebenbei auch Rühreier gekocht, Experimente mit Eiern durchgeführt, Eier bemalt, Fingerspiele und Lieder zum Thema einstudiert.

Vergangenen Freitag war ein ganz besonderer Vormittag für die Bären- und Sonnenscheingruppe, denn da machten sich die Neo-Hühnerzüchter auf den Weg zum Zanzenberg. Die Hühnerzüchterin Elisabeth Feuerstein hieß die kleinen Tierfreunde willkommen und führte sie anschaulich in die Welt der Hühner ein.

Einblicke in die Welt der Hühner
„Alles rund ums Huhn“ hieß das Motto des Vormittags, und Elisabeth Feuerstein hatte viel zu erzählen. Die Kinder hörten gespannt zu, als sie erklärte, wie viele Eier ein Huhn täglich legt und warum Hühner das trockene und staubige Nest bevorzugen. Dabei wurde das Sprichwort „Jeden Tag ein Ei, sonntags auch mal zwei“ lebendig. Auch einen Blick ins „Hühnerklo“ wurde den neugierigen Knirpsen gewährt. Dabei erklärte sie, dass der Hühnerkot ein wichtiges Zeichen dafür sei, ob ein Huhn gesund ist oder nicht. Feuerstein züchtet Sulmtaler Hennen, die wie sie weiter berichtete „auch schon die Lieblingshennen von Kaiser Franz Josef waren“. Wegen derer schmackhaften Eier als auch ihrem zarten Fleisch.
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Feuerstein, die eine Ausbildung bei den Naturfreunden abgeschlossen hat, plant, in Zukunft noch mehr zum Thema „Schule auf dem Bauernhof“ anzubieten. Ihre Leidenschaft für Tiere und die Natur spiegelt sich in ihrer Arbeit wider, und es macht ihr große Freude, Kindern den Zugang zur Landwirtschaft und zu einer nachhaltigen Lebensweise näherzubringen. Diese Philosophie liegt auch dem Kiga Watzenegg am Herzen.

Eier und Küken im Kindergarten
Ausgestattet mit vielen neuen Informationen und nötigem Equipment und Futter, kehrten die Kinder zurück in den Kindergarten, um dort dem Schlüpfen der Küken entgegenzufiebern. Dort wird seit ein paar Tagen fleißig ein Inkubator genutzt, um den Nachwuchs auszubrüten. Jeden Tag schneiden die Kinder eine neue Zahl auf ihrem Kalender ab, um den Fortschritt des Brutprozesses zu verfolgen. Wöchentlich werden die befruchteten Eier durchleuchtet, um zu sehen, wie sich das Küken entwickelt. Die Spannung steigt, denn in dieser Woche (nach 21 Tagen), so hoffen sie, werden sie endlich schlüpfen.

Auch die Namensgebung für die „Bibele“ sorgt für viel Freude. So gibt es bereits Namensvorschläge wie „Hilda“, „Fräulein Blau“ und der absolute Favorit: „Rührei“. Für ein dauerhaftes Zuhause des jungen Federviehs ist ebenfalls gesorgt, alle bekommen ein Plätzchen bei Kindergartenkindern, die daheim bereits Hühner halten. Der Andrang, um die „Kindi-Bibele“ war dementsprechend groß- ganz nach dem Motto: „Ich wollt ich wär ein Watzenegg-Huhn“. cth

