Entwicklungszusammenarbeit kritisch hinterfragt

VN / 18.04.2025 • 15:20 Uhr
Film Free Money wird im Spielboden Dornbirn gezeigt.
Film Free Money wird im Spielboden Dornbirn gezeigt. thomas Knobel

Filmabend im Spielboden Dornbirn über koloniale Kontinuitäten.

Dornbirn Im Dornbirner Spielboden wird am kommenden Donnerstag, 24. April, ab 19 Uhr, der Dokumentarfilm “Free Money” erstmals in einem österreichischen Kino gezeigt. Die Veranstaltung stellt das Konzept der Entwicklungszusammenarbeit kritisch infrage und thematisiert die langen Schatten kolonialer Kontinuitäten. Unter dem Anspruch, Armut zu bekämpfen, wurden über Jahrhunderte hinweg Rohstoffe aus dem Globalen Süden extrahiert, lokale Märkte zerstört und wirtschaftliche Abhängigkeiten bewusst geschaffen. Die heutige Entwicklungszusammenarbeit gilt vielen daher weniger als solidarisches Projekt, sondern vielmehr als Fortführung wirtschaftlicher und politischer Machtstrukturen.

Bedingungslose Geldtransfers

Der Film Free Money (2022) beleuchtet die Arbeit der NGO, die in Kenia bedingungslose Geldtransfers an arme Haushalte übermittelt. Regisseur Sam Soko stellt die Frage, ob solche Maßnahmen strukturelle Ungleichheit tatsächlich aufbrechen oder bloß neue Abhängigkeiten schaffen. Im Anschluss an die Vorführung wird Sam Soko dem Publikum für ein Q&A zur Verfügung stehen.

Die darauffolgende Podiumsdiskussion vertieft die Themen des Films. Diskutieren werden Iketina Danso (Universität für angewandte Kunst Wien), Sandra Schoch (Politikerin, Verein proqueer) sowie Carolina Osorio Rogelis (Soziologin und Projektkoordinatorin des Klimabündnisses Vorarlberg in Chocó, Kolumbien), die auch die Moderation übernimmt.

Im Anschluss klingt der Abend mit lokalen Artemisia-Produkten und Getränken aus. VN-TK