Elmar Rhomberg hat keine Ambitionen auf das Amt des Gemeindeverbands-Präsidenten

Lauterachs Langzeitbürgermeister will sich ganz der Gemeinde widmen.
Lauterach Mit dem Rückzug von Andrea Kaufmann aus der Kommunalpolitik ist auch ihre Funktion als Präsidentin des Gemeindeverbandes vakant geworden und mit dem gleichzeitigen Verzicht ihres Stellvertreters Paul Sutterlüty, der ebenfalls Abschied vom Egger Bürgermeisteramt und damit auch im Gemeindeverband nahm, musste sich dieses Gremium auf die Suche nach einem neuen Führungsteam machen.

Ein kompetenter Kandidat
In dieser Diskussion wurde zuletzt immer wieder ein Name ins Spiel gebracht: Elmar Rhomberg, seit mehr als 20 Jahren Gemeindechef in Lauterach und erneuter Wahlsieger, sehen nicht wenige Kollegen einen kompetenten Kandidaten für dieses Amt, dem in Zeiten wie diesen in Verhandlungen mit Bund und Land ein hohes Maß an Verhandlungsgeschick abverlangt wird.

Andere Prioritäten setzen
All jene, die ihm ihre Stimme geben würden, müssen sich um eine Alternative umsehen, denn Elmar Rhomberg will „andere Prioritäten setzen“, wie er im Gespräch mit der VN-Heimat betonte und diese Einstellung auch bei der konstituierenden Sitzung der Gemeindevertretung kundtat.
Er wolle sich mit ganzer Kraft für die anstehenden Entscheidungen und Weichenstellungen in der Gemeinde Lauterach einsetzen, eine so wichtige Funktion wie des Präsidenten des Gemeindeverbandes, die viel Kraft, Zeit und Einsatz erfordert, lasse sich mit seinen Ambitionen für eine Gemeinde, die neben gemeinde-internen Fragen auch intensiv mit überregionalen Projekten – Stichworte: Bahnlösung Leiblach – Wolfurt, Vision NeuWiesn oder Verkehr – beschäftigt ist, nicht vereinbaren.

Ein klarer Auftrag
Das Wahlergebnis vom 16. März sehe er zudem als Auftrag: „Wählerinnen und Wähler haben mit ihrem Votum auch zum Ausdruck gebracht, dass sie mir und meiner Fraktion großes Vertrauen schenken, mich als Bürgermeister für alle Lauteracherinnen und Lauteracher sehen, und dementsprechend erwarten, dass ich mich voll und ganz auf die Arbeit zum Wohle der Gemeinde und deren Bürgerinnen und Bürger einsetze. Und da ist dann eben für ein zusätzliches Amt, das viel Energie und Zeit erfordert, kein Platz mehr. Reden kann man bestenfalls über die Vizepräsidentschaft.“
Eine logische Entwicklung
Dass er als Bürgermeister aller Lauteracherinnen und Lauteracher gesehen wird, kam auch in einer wenig beachteten Entwicklung in der Zusammensetzung der Gemeindevertretung zum Ausdruck: Bei der Wahl 2020 war in Lauterach auch die Liste HAK angetreten und erreichten durch Nilüfer Kocabay und Gökhan Eyüp auch zwei Sitze im Gemeindeparlament.
„Im Laufe der Funktionsperiode hat sich immer mehr eine enge Zusammenarbeit mit der HAK-Fraktion entwickelt und wir konnten Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Migrationshintergrund davon überzeugen, dass ihre Anliegen in meiner Fraktion Team z’Luterach gut aufgehoben sind.“
Nachsatz: „Dass diese neuen Fraktionsmitglieder aktiv mitarbeiten wollen, haben sie im Wahlkampf deutlich gezeigt: sie haben fleißig Vorzugstimmen geworben, Görkhan hat sogar die viertmeisten gesammelt und sich damit im Ersatz auf den vierten Platz vorgearbeitet, Melike Bagirtlak hat es sogar beinahe in die Gemeindevertretung geschafft und ist im Ersatz auf Platz zwei gelandet.“ STP