G’mahte Wies’n und eine Mai(h)-Fise

Landjugend feierte ersten Saisonhöhepunkt beim internationalen Handmähen in Hittisau
Hittisau Wohl weil’s 2024 so toll war, ging die Landjugend mit dem internationalen Handmäh-Wettbewerb so wie im Vorjahr wieder nach Hittisau, statt wie in früheren Jahren abwechselnd auch in andere Gemeinden zu gehen. Die Wettkampf- und Feierstätten waren denn auch zu verlockend: Ein großes Feld mit üppig sprießendem Gras – für mache Konkurrentinnen und Konkurrenten fast ein wenig zu dicht – und gleich daneben eine Werkhalle, die vom Eigentümer Christoph Bechter und der Landjugend auf Disko-Tempel gestylt worden war. Das Führungsteam – Petra Metzler, Daniel Pfanner (Bezirksleitung Bregenzerwald), Bernhard Nußbaumer (Obmann Vorderwald) und Johanna Eugster (Leiterin Vorderwald) – durften sich zu einer gelungenen Veranstaltung gratulieren lassen.


Eine erste Standortbestimmung
Mit diesem traditionellen Wettkampf, der zudem von Kaiserwetter begünstigt war, startete die Vorarlberger Landjugend – mit rund 2000 Mitgliedern eine der stärksten Jugendorganisationen des Landes – nach dem im Vorjahr gefeierten 50-Jahr-Jubiläum vielversprechend in ihr nächstes „halbe Jahrhundert“.

Nicht nur für die heimische Mäherelite, auch für die Gäste aus der Schweiz und aus Süddeutschland war der Wettkampf eine erste Standortbestimmung vor den nationalen und internationalen Meisterschaften, speziell dem Saisonhöhepunkt, der am 9./10. August in Ainring im bayerischen Berchtesgadenerland stattfindenden Europameisterschaft, bei der Sportlerinnen und Sportler aus Bayern, Österreich, Slowenien, Südtirol und der Schweiz gegeneinander antreten werden.

Große Unterschiede
Auffallend die großen Punkteabstände in praktisch allen Bewerben. Kai Brunner, ein alter Bekannter bei der Wälder Veranstaltung und u. a. auch 2023 Tagessieger und heuer mit drei ersten Plätzen der große „Abräumer“ führte dies beim Fachsimpeln mit dem langjährigen Landjugend-Geschäftsführer Alt-Landesrat Erich Schwärzler auf die anspruchsvollen Bedingungen zurück: „Der Wettkampf war sehr fair, es gab gleiche Voraussetzungen für alle, aber ich habe schon beim Einmähen gemerkt, dass es bei dem hohen und dichten Gras zäh werden würde und man sich die Kräfte gut einteilen muss.“ So war es denn auch im Wettkampf, vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ging im wahrsten Sinne des Wortes im Finish die Luft aus und sie mühten sich mehr schlecht als recht ins Ziel, wobei sie auch nicht mehr sauber mähten und dementsprechend auch noch Strafpunkte kassierten.

Und ab zum Heuen . . .
Einer, der sich die Kräfte gut eingeteilt hatte, war Jakob Winder, der in der Standardklasse der Konkurrenz regelrecht um die Ohren mähte und seinen Vorjahrestitel mit großem Vorsprung verteidigte. Das war’s dann auch schon, auf weitere Starts verzichtete der Lokalmatador, weil er heim zum Heuen musste. Musste wohl recht viel Heu gewesen sein, denn Winder verpasste auch die Siegerehrung.

Die Klassensieger
Emil Metzler vor Manuel Vögel (Kinder), Romy Zuberbühler vor Sonja Hefti (Damen Jugend), Elias Bereuter vor Jürg Hefti (Herren Jugend), Jakob Bals vor Bernhard Nußbaumer (Herren Amateure), Marina vor Karin Zuberbühler (Damen Standard), Jakob Winder vor Kai Brunner (Herren Standard), Manuel Metzler vor Johannes Perner (Herren Ü 35), Köbi Frick vor Reiner Hinderer (Senioren)Anita Nef vor Karin Zuberbühler (Damen Spezial), Kai Brunner vor Köbi Frick (Herren Spezial). In der großen und kleinen Staffel gab es das gleiche Resultat: Andi Schwarz/Manuel Metzler/Kai Brunner vor Hanspeter Butzer/Maik Eßlinger/Michael Eßlinger und Anita Nef/Marianne Frischknecht/Köbi Frick. STP

