Verloren im Netz der Schwarzen Witwen

Dorf.Theater.Mellau lädt am Samstag und Sonntag, 24. und 25. Mai, noch zweimal zum Lachen ein.
Mellau “Dafür haben wir diesen Saal gebaut – damit er für alle möglichen Anlässe genützt wird, damit die einheimische Bevölkerung und unsere Gäste die Möglichkeit bekommen, Veranstaltungen zu besuchen und unsere Vereine Raum für vielfältige Aktivitäten haben”, freute sich Bürgermeister Tobias Bischofberger, der sich mit mehr als 200 Besuchern bei der Premiere von “Inspektor Swoboda” im ausverkauften Dorfsaal köstlich amüsierte.

Jüngster Theaterverein
Es habe sich gelohnt, so lange zu diskutieren und zu planen, denn jetzt habe Mellau einen echt tollen Saal bekommen, stimmten die Mitglieder des Mellauer Laientheaters ihrem Gemeindeoberhaupt zu, denn sie profitierten ganz konkret vom neuen Saal, wurde doch der Verein als jüngstes Laientheater Vorarlbergs erst im Vorjahr gegründet und lädt jetzt zu seiner zweiten Produktion ein: “Inspektor Swoboda” hatte am Wochenende Premiere und ermittelt am Samstag, 20 Uhr, und Sonntag, 18 Uhr, noch zweimal in Mellau.

Fernehmungsprotokoll mit “V”
Wobei dem aus Wien in die tiefe Provinz strafversetzten Inspektor Manfred Swoboda (Siegfried Dietrich) in Mellau Grenzen gesetzt sind: In der Polizeiinspektion müht er sich vergeblich, ein Netz für sein Handy zu bekommen und auf dem Schreibtisch steht lediglich eine Schreibmaschine, auf der Gerüchten zufolge schon die Verfassung der Ersten Republik und der Menschenrechtskonvention getippt wurden. Und als er darauf aufmerksam gemacht wird, dass “Fernehmungsprotokoll” mit “V” geschrieben werde und sein verzweifelter Ruf nach einem Computer von seinem Kollegen Emil Wieser (Christian Dietrich) damit beantwortet wird, dass er statt eines Computers Tipp-Ex holen könnte, ist Inspektor Swoboda einem Nervenzusammenbruch nahe.

Es kommt noch schlimmer
Da ahnt er aber noch nicht, dass dies nur eine harmlose Ouvertüre sein soll, zu dem was ihn vom Angriff einer Truppe Schwarzer Witwen noch bevorstehen sollte. Da ist Kathi (Karin Sohm), die Bürgermeisterin, die zwar einen Hennavogel mit der Pistole im Flug vom Himmel holt, auf de r Kilbe aber so ungeschickt daneben zielt, dass sie aus Versehen den Mann einer Freundin erschießt. Ein Missgeschick das ihr schon vor einem Jahr unterlaufen war.

Andere Männer sind im Kau “erfallen”, im Jauchekasten ertrunken, sind in den Funken gestolpert und verbrannt, wurden mit einer Heugabel aufgespießt oder von einem Traktor überfahren. Kurzum: In Mellau wimmelt es von Schwarzen Witwen und Inspektor Swoboda ist mit seinen Ermittlungen heillos überfordert und wird von den Witwen “Lümpolars” Franziska Brugger (Tina Michel), “Schnädorars” Erika Meuser (Sandra Agerer), “Schlottorars” Gudrun Lercher (Irma Wüstner) und “Krottolöchlars” Erna Hiller (Natalie Scalet) bezirzt und zu allem Überdruss auch noch als einzigen männlichen Ehrengast auf das Jungbäuerinnentreffen entführt.

Mellauer Schnaps
Was dort geschah, bleibt im Dunkeln – Inspektor Swoboda kann sich jedenfalls an nichts mehr erinnern, als er am nächsten Morgen – im bunten Freizeitlook statt in Uniform zum Dienst erscheint. Nur soviel: Bei diesem Treffen wurde offensichtlich viel Mellauer Schnaps getrunken. Ein Feuerwasser, gegen das Fraxner Kriesewasser und der berühmte Subirar wohl harmlose Softdrinks sind. Als aber Kollege Wieser dem lädierten Inspektor Swoboda auf die Sprünge helfen will und ihm mitteilt, dass “ja alles in der Zeitung steht”, spitzt sich die Lage in der Polizeiinspektion dramatisch zu. Wie es ausgeht? Wird nicht verraten – schauen Sie sich das einfach an, würde der legendäre Karl Farkas sagen. STP

